Diese Kaiserweg führt von Stiege auf der Hochharzfläche über alte Heer- und Handelswege nach Neustadt.
Die Wanderstrecke ist etwa 16 km lang und mittelschwer.
Der Höhenunterschied auf der Strecke liegt bei 400 Höhenmeter, es gibt aber kaum Anstiege, meist führt der Weg bergab.
Start ist die Stadt Stiege, von dort nimmt man den Wanderweg, der mit einem waagerechten grünen Balken sowie der Kaiserkrone gekennzeichnet ist, er führt in südwestlicher Richtung zum Birkenmoor. Auf dem Weg kreuzt man direkt am Haltepunkt Birkenmoor die Gleise der Harzquerbahn. Dann überquert man den Kleinen Kronsberg mit einer Höhe von 553 Meter ü.NN. Nach einer Wegbiegung in südwestliche Richtung verlässt der Wanderweg das Bundesland Sachsen-Anhalt und verläuft weiter auf Thüringischem Gebiet.
Nach etwa 2 km wird das Schullandheim Birkenmoor erreicht. Dieses ehemalige Forsthaus wurde als Forststandort erstmals 1286 erwähnt. Gelegen an der alten Harzstraße von Nordhausen nach Wernigerode, war dieser Standort einst eine bedeutende Pausenstation für Reisende.
Hinter Birkenmoor biegt der Weg auf der „Alten Poststraße“ in südöstliche Richtung ab und überquert nach knappen 2 km den Großen Sittenbach. Etwa 1 km weiter mündet der Weg auf die von Güntersberge kommende „Alte Heerstraße“. Weiter führt der Weg in Richtung Neustadt, parallel zur Neustädter Talsperre, die sich aber außerhalb des Sichtbereichs befindet. Stempelsammler der Harzer Wandernadel können dort hin einen Abstecher machen, da an der Talsperre eine Stempelstelle steht.
An der nächsten Wegkreuzung biegt der Weg in westliche Richtung ab und führt nun zwischen der Heidelbergwiese und dem Vaterstein unterhalb des Schlossberges der Burg Hohnstein entlang in die Richtung des Ortes Neustadt. Die Burgruine der alten Hohnsteiner Dynasty ist als Ausflugsziel zu empfehlen. Außer die imposante Ruine zu besichtigen, kann man nach dem Aufstieg auf den Schlossberg im dortigen Burggasthof oder auf der Terrasse eine gemütliche Rast einlegen.
In der Nähe des Weges von der Burg Hohnstein zum Gondelteich in Neustadt/Harz steht ein im Jahre 1670 gepflanzter Mammutbaum, zu ihm ist ebenso einen kleinen Abzweig möglich. Dort befindet sich auch ein Kiosk für eine Stärkung.
Der Luftkurort Neustadt/Harz bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Erholung und Rast, es gibt es viel zu entdecken. In der historischen Altstadt im Zentrum von Neustadt befinden sich die Kirche St. Georg (1685), das Pfarrhaus (1678), der Ratskeller mit Roland (1730) und ein Ensemble hübscher Fachwerkhäuser.
Durch die Burgstraße wandert man weiter bis an deren anderen Ende das Neue Schloss erreicht wird. Die Grafen von Stolberg errichteten 1744 das Neue Schloss. Heute wird das Neue Schloss vom Verein zur Erhaltung des Neuen Schlosses und der Domäne Neustadt betreut. Der Verein hat sich die Sanierung sowie zukünftige Verwendung dieser Gebäude auf die Fahnen geschrieben.
Im Sommer kann man sich im Freibad am Fuße des Hohnsteins abkühlen. Für Historiker und Freunde der unzähligen Burgen im Harz gibt es um Neustadt/Harz viel zu entdecken. Die Ruinen der Heinrichsburg, der Ebersburg und der Ilburg laden zum erkunden ein.
Nach dieser mittelschweren Wandertour über 16 Kilometer kann man mit dem Bus zurück nach Stiege fahren. Möglich wäre auch eine Busfahrt bis Ilfeld und dann mit der Harzquerbahn über Netzkater, Eisfelder Talmühle, Birkenmoor usw. nach Stiege zu fahren.