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Die Burgruine Hohnstein ist eine großartige Burganlage, die viel Harzgeschichte geschrieben hat. Sie faszinierte die Menschen über die Jahrhunderte. Sie war für viele Gelehrte eine Reise wert und später ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Gäste.
Unterhalb der Burgruine Hohnstein, die im Helme-Gau bei Neustadt/Harz auf einer Höhe von zirka 400 Meter über Normalnull liegt, wurde im Jahr 1908 ein Gasthaus erbaut. Das Gasthaus wird heute wieder bewirtschaftet und lädt zur Rast ein.
Die Burgruine Hohnstein liegt auf einem außergewöhnlichen Bergsporn am Südharzrand, diesen hatte sich Konrad von Sangerhausen für den Bau seiner Burg auserkoren. Ein genaues Baudatum ist nicht überliefert, aber es fällt wohl in die Zeit des staufisch-welfischen Thronstreits. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg im Jahr 1202.
Der Bauherr, der sich dann Konrad von Hohnstein nannte, verstarb aber im Jahr 1145 ohne männlichen Erben. Damit war das erste Hohnsteiner Geschlecht erloschen. Als Erbschaft fiel die Burg dann an Konrads Schwiegersohn, den Grafen Heske von Orlamünde, der aber auch keinen Sohn als Erben hatte. Burg und Grafschaft fielen nun an die Verwandten des Ilfelder Geschlechts, die sich fortan auch Grafen von Hohnstein nannten. Ähnlich wie zuvor die Thüringer Landgrafen, bauten die Hohnsteiner schnell einen beträchtlichen Machtbereich auf und erlangten die Vorherrschaft im Südharz. Aber auch Gebiete bei Gotha, Arnstadt sowie im Thüringer Becken zählten zu ihrem Herrschaftsbereich.
Das zweite Geschlecht der Hohnsteiner Grafen hatte seine Blüte im 13. Jahrhundert. Dann trat im Jahr 1315 eine Erbteilung ein, die einen erheblichen Bedeutungsverlust mit sich brachte. Die Burg Hohnstein selbst war militärisch veraltet und wurde sogar zweimal erobert. Kein Wunder also, dass die Burg mehrfach umgebaut und modernisiert wurde.
Im Jahr 1413 wurde die Burg von den Grafen von Stolberg gekauft, die zu jener Zeit das neue, starke Adelsgeschlecht im Südharz waren. Und auch die Stolberger bauten die Burg weiter aus, allerdings mehr zum Schloss, im repräsentativen, aber wehrhaften Renaissancestil. In dieser Zeit wurde der Hohnstein zu einer der größten Burganlagen der Harzregion. Dann kam der Dreißigjährige Krieg und im Jahr 1627 setzten die kursächsischen Truppen unter Oberstleutnant Vitzthum von Eckstedt die Burg in Brand, nachdem sie selbige ausgeplündert hatten. Dieser Weihnachtsabend im Jahre 1627 besiegelte das Ende der Burg Hohnstein.
Im Jahr 1990 wurde mit der Sicherung und Konservierung der beeindruckenden Burgruine begonnen. Die Burg Hohnstein heute verbreitet eine mystische Atmosphäre, die jeden Besucher in ihren Bann zieht.