Route 8 – Kaiserweg von Westerhausen nach Stecklenberg im Harz

Der gesamte Kaiserweg von Westerhausen nach Stecklenberg ist ca. 15 km lang und leicht – bis auf den Aufstieg zur Lauenburg.

Wir beginnen unsere Wanderung am Tiergehege Westerhausen.

Wer zu Fuß nicht ganz so gut drauf ist, die Lauenburg aber unbedingt besuchen möchte, dem sei die Straße zur Lauenburg empfohlen. Dieser Weg ist zwar länger aber dafür erheblich leichter.

 

Dieser Wanderweg in der Übersicht

mögliche Pausenpunkte
Tiergehege Westerhausen
|
Warnstedt
|
Neinstedt
Orte in der Nähe
Lauenburg bei Stecklenberg
|
Kloster Wendhusen in Thale
|
Teufelsmauer bei Weddersleben

Wir beginnen unsere Wanderung am Tiergehege Westerhausen. Ein Besuch von diesem ist nicht eingeplant, denn dafür reicht die Zeit nicht aus. Vom dortigen Parkplatz orientieren wir uns an der Ausschilderung mit der Krone, in östliche Richtung. An der Abzweigung in Richtung Süden über den Honigberg. Über einen Feldweg erreichen wir Warnstedt; der Weg führt um das hübsche alte Fachwerkdorf herum – erst in westlicher, dann in südlicher Richtung entlang der Straße. Für Architekturliebhaber lohnt sich ein Abstecher zur St. Georgskirche. Diese ist ein ausgesprochen qualitätsvoller Bau der Neugotik, mit einem Westquerturm der Romanik.

Am südlichen Ende des Ortes biegt die Hauptstraße in einer engen Kurve nach Westen ab. Wir gehen den ausgeschilderten Feldweg in südliche Richtung, über den Eberskopf, den Weinberg, den Knieberg zum Kloster Wendhusen in Thale. Dieses Kloster ist das älteste in der Nordharzregion und eines der ältesten im ehemaligen sächsischen Stammesland. Um das Jahr 825 wurde es als Nonnenkloster von der Erbtochter des sächsischen Gaugrafen Hessi im Rahmen der Christianisierung der Sachsen durch die Franken gegründet. Heute wird das Kloster vom Nordharzer Altertumsverein genutzt. Es wird geforscht, restauriert und saniert, so entstand ein Zentrum für lebendige Geschichte. Vieles gibt es dort zu sehen und zu entdecken, aber auch mitmachen ist angesagt. In der alten Scheune kann traditionelles Bogenschießen ausprobiert werden.

Nun erwartet uns ein sehr interessantes Wegstück. Vom Kloster führt der Weg unterhalb der Teufelsmauer, direkt am linken Ufer der Bode, entlang bis nach Neinstedt. Ein Abstecher hoch auf die Teufelsmauer ist durchaus zu empfehlen; es ist wohl das spektakulärste Stück diese sagenumwobenen Vorharzer Gesteinsformation.

Nach der Bodeüberquerung führt der Weg in südliche Richtung durch Neinstedt in Richtung Stecklenberg und streift durch wunderschöne Obstplantagen, bis er den Harzwald erreicht. Auf den ausgeschilderten Wegen geht es weiter zur Stecklenburg, für Durstige ist ein kleiner Umweg zur Calciumquelle zu empfehlen. Außerdem sollte man mehr als einen Blick auf das große Rekonstruktionsmodel der Lauenburg werfen, welches rechts der Straße unterhalb des Hanges aufgebaut ist. Der Burgenplatz der Stecklenburg wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit genutzt. Heute finden wir die Ruine einer mittelalterlichen Burg vor, über deren Ursprung fast nichts bekannt ist, die aber beeindruckt.

Nun ist etwas Kondition erforderlich, der Weg zur Lauenburg ist steil, lang und beschwerlich – aber er lohnt sich. Unten im Tal haben Sie das Burgenmodel gesehen, nun tauchen Sie zur linken Hand ein, in eine Wüste aus Gräben, Wällen, Mauern und Felssteinen – die Ruine der Großen Lauenburg. Es war im Mittelalter eine gewaltige Burganlage, eine der größten in der Harzregion. Dabei ist die rechtsseitig gelegene Kleine Lauenburg – mit ihrem beeindruckenden erhaltenen Bergfried – gemeinsam mit der Großen Lauenburg zu betrachten. Genaue Erkenntnisse zum Ursprung dieser Burganlage gibt es auch nicht. Es kann aber sicherlich davon ausgegangen werden, dass es einst eine Reichsburg war. Zahlreich Sagen, Mythen und Legenden ranken sich um diese Burg, die von großer strategischer Bedeutung war.

Der Ausblick von einer Bergnase an der Kleinen Lauenburg reicht bei gutem Wetter bis nach Halberstadt, Blankenburg, Quedlinburg, wenn man sehr viel Glück hat bis nach Magdeburg.
Die Rückfahrt nach Westerhausen kann von der Ortsmitte Stecklenberg mit dem Bus vorgenommen werden. Der gesamte Weg ist ca. 15 km lang und leicht – bis auf den Aufstieg zur Lauenburg. Wer zu Fuß nicht ganz so gut drauf ist, die Lauenburg aber unbedingt besuchen möchte, dem sei die Straße zur Lauenburg empfohlen. Dieser Weg ist zwar länger aber dafür erheblich leichter.