Wappen von Straßberg Harz

Straßberg

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Straßberg in der Übersicht

Straßberg liegt auf einer Hochfläche des westlichen Unterharzes, im Quellgebiet der Selke. Der Ort gehört mit seinen ca. 600 Einwohnern seit 2009 zur Einheitsgemeinde Stadt Harzgerode im südwestlichen Teil des Landkreis Quedlinburg.

 

Aus der Chronik von Straßberg

Straßberg wird in einer Chronik 1194 als „Strazberc“ erstmals erwähnt. Der Flecken lag im sächsischen Schwabengau und gehörte zur Ostermark des Markgrafen Gero. Die ersten Siedler betrieben Ackerbau, Viehzucht und Bergbau.

Der Bergbau in Straßberg zog sich durch die gesamte Geschichte des Ortes. Seit dem 10. Jahrhunderet ist er in der Region nachweisbar. Im Jahr 1462 wurde auf dem Hütteplatz eine Schmelzhütte errichtet, von dieser ist heute noch eine Mauer zu besichtigen. 1488 wurde der Heidenstollen als Silberbergwerk angelegt.  1525 beteiligten sich Straßberger Bauern am Bauernkrieg, dafür mussten sie eine Strafe von 100 Gulden zahlen. Während des 30jährigen Krieges wurde der Ort mehrfach besetzt, ausgeplündert und gebrandschatzt. Die Zahl der bewohnten Grundstücke und Häuser von Anfang des Krieges bis zum Ende ging von 63 auf 41 zurück.

In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erreichte die Straßberger Hütte unter Bergdirektor Koch einen Ruf, der weit über die Grenzen des Harzes hinausging. Koch ließ 1713 die ersten zwei Hochöfen in der Silberindustrie errichten. 1765 sollen in Straßberg etwa 13.500 kg Silber erschmolzen worden sein. 1732 begann man mit dem Bau der St. Christopherus-Kirche, welche 1744 feierlich in Anwesenheit des Stolberger Grafenhauses eingeweiht wurde. 1863 wurde durch einen Brand 84 Gebäude zerstört darunter 37 Wohnhäuser.

1890 erfolgte im angrenzenden Dorf Lindenberg der Eisenbahnanschluss. Dadurch blühte die Industrie auf, im Raum Straßberg – Silberhütte wurden eine Zementfabrik, eine Schwefelsäure- und Farbenfabrik errichtet. Ab 1888 wurde der Fluoritbergbau in Straßberg betrieben. Fluorit, auch Flussspat genannt, wird in der Stahlindustrie gebraucht. Sein Abbau wurde bis zum Ende der DDR betrieben.

Direkt neben dem Ort Straßberg liegt der Ort Lindenberg. Beide Dörfer wurden 1950 zu einer Ortschaft vereint. Bergbau wird heute in Straßberg nicht mehr betrieben. Die Hinterlassenschaften sind aber noch allgegenwärtig. Die Grube „Glasebach“ als Bergbau- und Stollenmuseum ist der Anziehungspunkt in Straßberg für Touristen und Gäste.

Im Zentrum des Ortes befindet sich die alte Dorflinde und gleich daneben die denkmalgeschützte Dorfkirche St. Christopherus mit ihrem geschnitzten Kanzelaltar. Ein ausgedehntes Wandernetz verbindet die nahe gelegenen Ausflugsziele. Einige sind der Gräfingründer Teich und der Frankenteich, welcher Bestandteil des Flächendenkmals „Unterharzer Teich und Grabensystem“ ist.