Treuer Nachbarteich bei Straßberg

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Treuer Nachbarteich bei Straßberg

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Dieser Teich, der auch Direktionsteich genannt wird, ist ein Bergbaustauteich südwestlich von Neudorf, unweit der Einmündung der L 235 in die L 234. Der Treue Nachbarteich wird vom Wasser des Glasebachs gespeist.

Heute dient der Teich als Fisch- und Badeteich. Am Süd- und Ostufer reicht der Wald an das Teichufer heran, am Nordufer befindet sich ein Campingplatz, dessen Zufahrt über den Damm der Faulen Pfütze führt.

Am Teich liegt eine schöne natürliche Liegewiese. Ein unbefestigter Parkplatz in Teichnähe ermöglicht die Anreise zum Teich mit dem Auto.

Das Abenteuer in der Übersicht

Dieser Teich, der auch Direktionsteich genannt wird, ist ein Stauteich südwestlich von Neudorf, unweit der Einmündung der L 235 in die L 234. Wie alle Stauteiche im Unterharz wurde auch der Treue Nachbarteich aus bergbaulicher Sicht angelegt.

Was weitgehend unbekannt ist, auch der Bergbau im Unterharz hatte ein Wasserleit- und Wasserhaltesystem, ähnlich dem Oberharzer Wasserregal, dass heute Weltkulturerbe ist.

Für den Treuen Nachbarteich wird das Wasser des Glasebachs gespeichert. Im Bergbaurevier Straßberg/Neudorf bestand zu Bergbauzeiten eine Staukaskade, die ihren höchsten Punkt im Straßberger Revier hatte. Von dort aus gesehen, war der Treue Nachbarsteich der unterste Speicherpunkt dieses Systems. Von ihm aus wurden die Gruben Pfennigturm, Kreuz und Schwarzer Hirsch mit Wasser versorgt. Die Wasserleitung zu den Gruben erfolgte über ein hölzernes Eichengerenne das unter der Ackerflur verlegt war.

Der Teich wurde 1703-1704 unter Leitung des renommierten Berghauptmanns Georg Christoff von Utterodt erbaut. Es war die Zeit um 1700, in der nach langem Stillstand der Silberbergbau wieder aufgenommen wurde. Der Treue Nachbarteich war dabei der unterste Teich der Staukaskade „Die drei Treuen Nachbarn“, wovon sich auch sein Name ableitet. Von diesen drei Teichen ist auch der erste als Fauler Pfützenteich erhalten geblieben. Dieses Dreiersystem war durch den Schindelbrücher Kunstgraben bis zum Gräfingründerteich miteinander verbunden. Dieses System war das älteste Teilstück des Silberhütter Kunstgrabens.

Bis zum Jahr 1876 wurde der Teich zu Bergbauzwecken genutzt. Sein damaliges Stauvolumen betrug etwa 73 000 cbm. Fast hundert Jahre führte der Teich dann ein Schattendasein. Dann wurde er 1968/69 rekonstruiert und der jetzt 140 m lange Staudamm erhöht, damit das Stauziel von 100 000 cbm erreicht werden konnte.

Am Südufer des 180m breiten und 270 m langen Treue Nachbarteiches wurde zu DDR-Zeit vom VEB Kombinat Kalibergbau ein Ferienlager, ein Schulungsheim und eine Ferienanlage unterhalten, deren Reste noch bis 2010 am See vorhanden waren.

Heute dient der Teich als Fisch- und Badeteich. Am Süd- und Ostufer reicht der Wald an das Teichufer heran, am Nordufer befindet sich ein Campingplatz, dessen Zufahrt über den Damm der Faulen Pfütze führt. Am Teich liegt eine schöne natürliche Liegewiese. Ein unbefestigter Parkplatz in Teichnähe ermöglicht die Anreise zum Teich mit dem Auto.