Hier kommst du direkt zum Ort. Plane jetzt deine Reise in den Harz.
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Der Harz, Schierke und der „Vater Brocken“ Hausberg von Schierke – mitten im Herzen Deutschlands gehören zusammen. Die kleine, gemütliche Bergort Schierke, mit ca. 600 Einwohnern, liegt unmittelbar am Fuße des Brockens, zwischen 580 und 640 m ü. NN im Tal der Kalten Bode, die umliegenden Höhenzüge erreichen 900 bis 1.000 m ü. NN.
Die Geschichte des kleinen Ortes beginnt um das Jahr 1669. In diesem Jahr wurde unterhalb des Brockens am Oberlauf der Kalten Bode eine Eisenhütte errichtet. Die Wasserkraft der Kalten Bode und die örtlichen Holzvorräte waren ideale Voraussetzungen für die Anlage. Erze lieferten die Eisensteingruben von Büchen- und Hartenberg bei Elbingerode. Durch die Hüttengründung entstand erstmals eine dauerhafte Ansiedlung unterhalb des Brockens. Graf Ernst zu Stolberg gewährte Privilegien um die Leute zum sesshaft werden zu bewegen. So konnten „Häuser zum Lasszins gebaut, Wald und wiesen gerodet und Kleintiere gehalten werden“. Dennoch war das Leben entbehrungsreich.
1785 bestand der Ort aus 50 bis 60 Häusern, in denen Hüttenleute, Köhler, Bergleute und Holzhauer lebten. Der kleine Ort entwickelte sich weiter, 1839 wurde eine Glashütte errichtet und der beginnende Tourismus zum Brocken tat sein übriges. Im 19. Jahrhundert, nachdem der letzte Torf gestochen war und sich auch der Hüttenbetrieb nicht mehr lohnte, verließen ein Teil der Bewohner wegen mangelnder Arbeit den Ort. Zwischen 1850 und 1890 wurde der Tourismus zum Brocken, die Sommerfrische und auch der Wintersport immer beliebter und durch die gezielte Förderung des Hauses Stolberg-Wernigerode und privater Investitionen konnte sich der Ort zum Kurort entwickeln. 1898 wurde Schierke elektrifiziert und erstrahlte im hellen Licht, der erste Fernsprecher wurde installiert. es entstanden Hotels, Pensionen und Restaurants. Schon 1899 wurde Schierke in Meyers Reisebüchern als Urlaubsort empfohlen. Mittlerweile hatte Schierke etwa 400 Einwohner.
1910 wurde der erste Eisplatz mit 32.000 Quadratmetern Fläche an der Bode gebaut, es gründete sich der Eishockey- und Skeletonclub Schierke.1920 waren es schon 600 Einwohner und Schierke ein jährlich von bis zu 15.000 Sommerfrischlern und Wintersportlern besuchter Ort. 1932 bewarb sich Schierke für die Austragung der Olympischen Winterspiele 1936. Zuschlag bekam der Ort dann für die 4. Winterspiele 1934 zusammen mit Braunlage. Sogar eine 450 Meter lange Slalomstrecke wurde dafür am Winterberg angelegt. Nach der Teilung Deutschlands lag Schierke in der politischen Speerzone und musste sich neu erfinden.
Der Luftkurort erstreckt sich über mehrere Kilometer in idyllischer Lage entlang des Flüsschens Kalte Bode, das unterhalb des Brockens entspringt. Sie können von hier die ursprüngliche Natur des Nationalparks Hochharz mit bizarren Felsen, tiefen Schluchten und unterschiedlichster Flora und Fauna entdecken. Eine Vielzahl von Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen oder Ferienhäusern zeugen von dem touristischen Potential des Ortes. Manche dieser Häuser liegen in solcher Nähe zur Bode, dass man durch das gurgelige, wohlige Rauschen des Flüsschens in eine besondere Ruhe versetzt wird.
Neben dem staunenden Blick auf die umliegenden Berge, von denen einige die 1.000 m ü.NN-Höhe überschreiten, gibt es eine Reihe von Details, die den Ort so anziehend und besuchenswert machen. Steine über Steine sind es, hier Klippen genannt, die den Ort prägen; sie sind Ergebnis der Gebirgsbildung und der danach einsetzenden Verwitterung. Im neuen Schierker Kurpark sind die typischen Steine das dominierende gestaltende Element. Gemeinsam mit botanischen Raritäten und kleinen Wasserfällen ist der Kurpark ein lebendiges Abbild der Bergwelt des Harzes und auch eine Einladung zu Ruhe und Beobachtung.
Ein Spaziergang durch den Ort führt an liebevoll gestalteten Gebäuden vorüber, besonders sehenswert das historische Rathaus und das Stammhaus Schierker Feuerstein. Dort können Sie sich über die Schierker Spezialität informieren und die zahlreichen Produkte erwerben. Immer wieder wechseln sich Hotels, Pensionen, Cafés und Restaurants ab, alle verfügen über ein gutes gastronomisches Angebot.
Höhere Felsformationen in der unmittelbaren Umgebung von Schierke, wie die Schnarcherklippen oder die Feuersteinfelsen, sind gut zu Fuß erreichbare Aussichtspunkte.
Von Schierke aus haben Sie die Möglichkeit, den Brocken zu Fuß, im Kremser (Pferdekutsche) oder mit der gemütlichen Harzer Brockenbahn zu erklimmen. Die wechselvolle Geschichte des Berges, der jahrzehntelang unerreichbar über dem Harz lag, kann man auf dem Gipfel im Brockenhaus erforschen und die eine oder andere interessante Information mit nach Hause nehmen.
Rad- und Fußwanderer finden hier ein weit reichendes Wegenetz, das zur Erkundung der wildromantischen Natur um den Brocken einlädt. Neben diesen unvergesslichen Naturerlebnissen bietet der Luftkurort Schierke für den Wintersportler ein großes Loipennetz, eine Rodelbahn sowie eine Natureisbahn.
Einer der schönsten, aber auch schwierigsten Wanderwege ist der Aufstieg von Schierke zum Brocken über das Eckerloch. Man beginnt den Aufstieg am oberen Ortsende der Brockenstraße über das Wasserwerk kommt man zum Eckerlochstieg und dann führt der Weg über Stock und Stein hinauf zum Vater Brocken.
Empfehlenswert ist auch der Naturlehrpfad, ein Rundweg um Schierke. Auf diesem Entdeckungsweg informieren zahlreiche Tafeln und Schilder über die vielfältige Flora und Fauna von Schierke. Einstieg in den Weg ist an mehreren Stellen des Ortes möglich, z.B. Ottoweg – Bodebrücke – Exzellenzweg – vorbei am Waldparkplatz zum Barenberg und zurück am Natureisstadion vorbei, durch den Kurpark in die Ortsmitte. Besuchenswert ist auch das Nationalparkhaus Schierke, hier kann viel über den Nationalpark Harz erfahren.