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Benzingerode ist eine kleine Gemeinde am Nordharzrand, gelegen an der alten B6 zwischen Wernigerode und Blankenburg. Der Flur Benzingerode hat eine sehr alte Besiedlungsgeschichte aufzuweisen. Schon im Neolithikum war diese Region eine Heimat der Bernburger Kultur.
Zahlreiche Funde können davon Zeugnis ablegen. Der Bekannteste davon ist die so genannte „Totenhütte“, die Archäologen 2001 beim Bau der neuen B6n entdeckten und ausgruben. Diese „Totenhütte“ von 9 mal 3,5 m beherbergte die Überreste von ca. 40 Menschen und stellt ein Novum für die Erforschung der späten Jungsteinzeit in der Region dar.
Auch birgt die Region Benzingerode eines der großen geschichtlichen Geheimnisse der Harzregion. 3 Menhire, wie sie in dieser Größe sonst nur aus der Bretagne bekannt sind, haben hier ihre Heimat. Diese stattlichen Steine die eine Gesamtlänge von bis zu 4,5 Meter aufweisen, werden auf ein Alter von ca. 5.000 Jahren geschätzt. Sie sind nordöstlich von Benzingerode auf einem Feld nahe bei der neu erbauten B6n zu finden und über einen 6 km langen Rundweg zu erreichen. Über den Ursprung sowie die Verwendung der Steine kann nur spekuliert werden.
Der Ort selbst kann auf eine fast 800-jährige Geschichte zurückblicken. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ortsname im Lehensverzeichnis des Grafen Heinrich I. von Regenstein 1212. Heute ist Benzingerode ein Ortsteil von Wernigerode. In einem Landschaftsschutzgebiet gelegen, hat der Ort bis heute seinen ländlichen Charme bewahrt.
Mit der Nachbildung der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin (Schinkel) in 10-facher Verkleinerung besitzt der Ort ein kulturhistorisches Kleinod. Diese 1903 nach einem Entwurf von Johann Pfeifer erbaute Dorfkirche steht im Zentrum von Benzingerode.
Sowohl der Harzwald als auch die angrenzenden Höhenzüge von Austberg und Struvenberg laden zum Wandern und Erkunden ein und bieten herrliche Ausblicke ins Harzvorland. Die wenigen Überreste der Struvenburg liegen an der Westseite des Struvenberges, der mit seinen 306 Meter zum Naturschutzgebiet Ziegenberg gehört.
Auf dem Austberg steht eine Warte aus der Zeit um 1250 des alten Landwehrsystems des Nordharzes. Sie diente den Grafen von Blankenburg als Schutzturm. Heute dient der Austbergturm als Aussichtsturm über das nördliche Harzvorland. Ein 7 km langer markierter Rundweg führt um den hauptsächlich aus Muschelkalk bestehenden Austberg durch interessante Vegetation.