Wolfsklippe bei Ilsenburg

ab 0 €

Hier kommst du direkt zum Abenteur. Plane jetzt deine Reise in den Harz.

Wolfsklippe bei Ilsenburg

Hier kommst du direkt zum Abenteur. Plane jetzt deine Reise in den Harz.

Die Wolfsklippen sind eine Granitfels-Formation im Nationalpark Harz, südlich von Ilsenburg. Ihren Namen sollen sie erhalten haben, weil bei ihnen der letzte Wolf des Harzes erlegt worden sein soll.

Am Alexanderstieg, etwa 100 Meter von den Wolfsklippen entfernt, befindet sich die Stempelstelle Nr. 24 der Harzer Wandernadel.

Das Abenteuer in der Übersicht

Die Wolfsklippen sind eine Granitfels-Formation im Nationalpark Harz, südlich von Ilsenburg. Ihren Namen sollen sie erhalten haben, weil bei ihnen der letzte Wolf des Harzes erlegt worden sein soll. Es gibt aber auch die Vermutung, dass der Name von einer Sage abgeleitet wurde, die ich am Ende meiner Ausführungen erzählen werde.

Die Wolfsklippen liegen etwa fünf Kilometer nordöstlich des Brockengipfels und haben eine Höhe von 723 Meter. Bereits im Jahr 1901 errichtete der Harzklub auf dem Gipfel dieser Klippen ein Aussichtsturm in Stahlbauweise, der noch heute erhalten ist. Die Wolfsklippen wurden durch diesen Aussichtspunkt schon vor über 100 Jahren zum beliebten Wanderziel. Zu erreichen ist diese Harzerhebung über zahlreiche, gut ausgeschilderte Wanderwege. Zu empfehlen ist besonders eine Wanderung mit Ausgangspunkt Ilsenburg, dann über die Plessenburg zur Klippe. Aber auch der Weg von Hasserode über die Steinerne Renne ist sehr attraktiv.

Da diese Felsformation etwa 100 m höher liegt, als das Niveau der sich annähernden Wanderwege aus nordwestlicher oder südöstlicher Richtung, muss ein steiler Anstieg zum Aussichtsturm bewältigt werden. Auf der Nordflanke der Wolfsklippen entspringt der Tänntalbach als Zufluss des Rammelsbachs. Das gesamte Areal der Wolfsklippen ist heute mit Nadelwald bedeckt. Dieser ist mittlerweile höher als die Aussichtsplattform und schränkt die Sicht leider teilweise ein. Am Alexanderstieg, etwa 100 Meter von den Wolfsklippen entfernt, befindet sich die Stempelstelle Nr. 24 der Harzer Wandernadel.

 

Die Sage von den Wolfsklippen

Einstmals wurde eine Jungfrau aus Ilsenburg der Hexerei angeklagt, doch sie konnte entkommen und in den Wald fliehen. Oben, unter den Klippen, fand sie einen Unterschlupf, der als Versteck geeignet war. Doch kaum war es Nacht geworden, versetzte ein grausiges Geheul, das immer näher zu kommen schien, sie in Angst und Schrecken.
Vorsichtig lugte sie aus ihrem Versteck hervor und sah zu ihrem Entsetzen eine Wölfin, die sich in Geburtsnöten auf der Erde wälzte. Der Mond schien hell und langsam näherte sich das Mädchen der Wölfin und flüsterte ihr leise Worte zur Beruhigung zu. Die Wölfin hatte sich keine gute Stelle ausgesucht, um ihre Jungen zur Welt zu bringen, viele spitze Steine setzten ihr zu. Da sammelte das Mädchen Gras, Moos und Laub, machte ein Bett und zog die schwache Wölfin darauf. Die leckte ihr dankbar die Hände und brachte bis zum Morgen vier gesunde Junge zur Welt.
Die Wölfin hatte großen Durst und der Jungfrau ging es nicht anders. Da sie ein leises, entferntes Rauschen vernommen hatte, ging sie das Wasser suchen. Und siehe da, aus einer Felsspalte ergoss sich frisch und sprudelnd eine Quelle. Schnell stillte sie Ihren Durst. Aber wie sollte sie dem Tier Wasser bringen? Da schaute sie auf ihre Schuhe, zog einen aus, füllte ihn mit frischem Quellwasser und eilte zur Wölfin. Die nahm den Trunk dankend an. Den ganzen Tag sorgte sich das Mädchen um die Wölfin, sammelte Würmer und anders Getier damit sie wieder zu Kräften kam. Die nahm die Hilfe dankend an, hatte sie doch mit ihren Jungen genug zu tun.
Am zweiten Tag war die Wölfin wieder bei Kräften und ihren vier Welpen ging es auch gut. Da machte sich das Mädchen auf den Weg nach Wernigerode, wo sie sich bei Verwandten versteckte, bis ihre Unschuld erwiesen war. Sie erzählte von ihren Erlebnissen mit der Wölfin und seit jener Zeit nennt man diese Klippen die „Wolfsklippen“.