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Die Plessenburg bei Ilsenburg ist das ehemalige Forsthaus Plessenburg. Es liegt oberhalb von Ilsenburg, idyllisch mitten im Wald und ist ein besonderes Wanderziel zum Einkehren.
Mehrere Wanderwege aus unterschiedlichen Richtungen in der Nähe von Ilsenburg im Nordharz sowie dem Brockengebiet führen zur Ausflugsgaststätte Plessenburg.
Der Name der Plessenburg täuscht vor, dass hier einmal eine Festungsanlage gestanden haben muss, das ist leider nicht war. Denn um eine Burg handelt es sich hier bei diesem Gebäude im Ilsenburger Forst nicht.
1775 errichtete Graf Heinrich Ernst zu Stolberg-Wernigerode auf der Wernigeröder Forststätte Königskoll ein großes herrschaftliches Jagdhaus. Er schenkte es seinem Schwiegersohn, dem Prinzen Friedrich Erdmann von Anhalt-Köthen-Pleß und genau daher kommt auch der Name „Plessenburg“. „Pleß“ oder „Pless“, heute auf polnisch „Pszczyna“, ist ein Ort in Oberschlesien, der der Famlie des Schwiegersohnes gehörte.
Etwas abseits vom prinzlichen Jagdhaus errichtete man am Beginn des 19. Jahrhunderts ein Forsthaus. 1880 erbaute man auch noch ein Küchen- und Personalhaus im regionaltypischen Fachwerkstil neben dem Jagdhaus. Die Plessenburg mit allen dazugehörigen Gebäuden war bis nach dem 2. Weltkrieg im Besitz der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude enteignet und in das Eigentum des Volkes überführt. Die Plessenburg wurde zu einem Gastronomiebetrieb mit Biergarten umgebaut und diente in der DDR-Zeit als beliebtes Naherholungsobjekt oberhalb von Ilsenburg, in der Nähe der Ilsefälle.
1992 wurde die Ausflugsgaststätte Plessenburg privatisiert. Sie ein beliebtes Ausflugsziel mitten im Wald. Wanderer nutzen sie als Ziel oder auch als Station auf dem Weg zum Brockengipfel. Es führen viele Wege aus unterschiedlicher Richtung zum Ausflugslokal Plessenburg.
Einer der schönsten Wanderwege ist der Rundweg durch das Ilsetal. Man wandert vom Nationalparkhaus Ilsetal am Ilsestein und den Paternosterklippen vorbei bis zur Plessenburg. Der Rundweg führt durch das Tänntal, vorbei am Halberstädter Berg, nach Öhrenfeld und weiter parallel des Europa-Radweges R1 zurück nach Ilsenburg. Für die etwa 13 Kilometer benötigt man etwa 3 bis 4 Stunden. Der Weg ist sehr gut ausgebaut und man braucht nur rund 300 Höhenmeter zu überwinden.
Wem der gesamte Weg zu lang ist, kann die Buslinie 288 aus Richtung Wernigerode oder Ilsenburg nutzen und wandert nur die halbe Strecke.
