Schloss Ballenstedt

Schloßplatz 3, 06493 Ballenstedt
ab 5 €

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Schloss Ballenstedt

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Das Schloss Ballenstedt, gehört zum Schloss-Ensemble.

Seit der Wiedervereinigung bemühen sich die Stadt Ballenstedt sowie verschiedene regionale Fördervereine um die Wiederherstellung sowie Sanierung und Restaurierung dieses Schloss-Ensembles, zu dem neben dem Schloss auch der Große Gasthof, das Schlosstheater, der Marstall und der Schlosspark zählen.

Das Abenteuer in der Übersicht

Schloss Ballenstedt ein früheres Stift?

Das Schloss Ballenstedt steht an der Stelle eines ehemaligen Augustiner-Chorherrenstiftes. Dieses wurde von einem Mitglied des Fürstengeschlechts der Askanier gegründet. Askanier leitet sich von Ascharia (Aschersleben) ab. Der erste seines Geschlechts war Graf Esico von Ballenstedt im Jahr 1036. Er gründete dieses Stift an der Stelle des heutigen Schlosses Ballenstedt gegründet haben.

Uta von Ballenstedt, bekannt als „Uta von Naumburg“ war die Schwester von Graf Esico. Das sie kinderlos blieb, fiel Ihre Mitgift nach ihrem Tod an das Stift Gernrode und den Dom zu Naumburg. Als Stifterfigur „Uta von Naumburg“ am Naumburger Dom wurde sie berühmt. Graf Esicos Nachkomme Albrecht der Bär, wandelten um 1123 das Stift in ein Benediktinerkloster um. Kloster und Burg teilten sich der gleichen Mauern.

 

Burg Anhalt über dem Selketal

Graf Albrecht der Bär ließ die Burg Anhalt, gelegen auf dem Hausberg hoch über dem Selketal, wieder aufbauen, die im Jahr 1140 im Sachsenkrieg zerstört wurde. Albrecht der Bär war entscheidend für die Ostexpansion des deutschen Adels verantwortlich, was zu einer Machterweiterung der Askanier führte. Nach dessen Tod, unter der Herrschaft seiner Söhne, begann die Macht zu zersplittern. Es bildeten sich Linien Askanischer Grafen und Fürsten, von denen einige im Laufe der Jahrhunderte wieder ausstarben.

 

Ein Benediktinerkloster in Ballenstedt

Die Bedeutung des Benediktinerklosters sankt und im 14. und 15. Jahrhundert drohten die Gebäude zu verkommen. Im Bauernkrieg 1525 wurde das Kloster von Aufständischen im geplündert. Das Kloster wurde durch den Abt noch 1525 an Fürst Wolfgang von Anhalt übergeben und er säkularisierte das Kloster. Gleichzeitig legte er den Grundstein des heutigen Schlosses Ballenstedt. Zuerst wurde der Westflügel gebaut, danach erfolgte die Erneuerung der Klosterkirche.

 

Plünderung im 30jährigen Krieg

In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges von 1618 bis 1648 wurde das Schloss mehrfach geplündert. Im weiteren 17. Jahrhundert diente das Schloss als Prinzen- und Witwensitz. Anfang des 18. Jahrhunderts baute der Fürst Victor Amadeus von Anhalt den Südflügel des Schlosses. Nach der Fertigstellung zog die fürstliche Familie in den neuen Südflügel. Weitere Bauten wurden längs der Auffahrt zum Schloss errichtet.

Die Nachkommen des Fürsten waren ausgesprochene Liebhaber großer, barocker Jagden. Deshalb wurde 1732 ein Zeug- und Gesindehaus errichtet, dass später als zum „Großer Gasthof“ umgenutzt wurde. Nach der Wiedervereinigung riss man den stark baufälligen „Große Gasthof“ ab. An seiner Stelle errichtete man das Schlosshotel.

 

Neubau am Schloss Ballenstedt

In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die alte Klosterkirche abgerissen. An gleicher Stelle errichtete man den architektonisch markanten Nord- oder Kirchenflügel. Da das Prinzip der Primogenitur (Erbfolgeprinzip, bei dem nur der Erstgeborene das Erbe antritt) bis zum Jahr 1727 bei den Askaniern nicht angewandt wurde, führte das zu einer Zersplitterung der Güter und auch der Macht.

Fürst Friedrich Albert verlegte die Jahrhunderte bestehende Residenz der Askanier-Nebenlinie Anhalt-Bernburg in der Mitte des 18. Jahrhunderts von Bernburg nach Ballenstedt. Sein Sohn Herzog Alexius Friedrich Christian nahm zu Beginn des 19. Jahrhunderts weitere Anbauten vor, so ließ er den Nordostflügel bis an das Schlosstor verlängern. Dessen Sohn Alexander Karl führte eine kinderlose Ehe. Nach seinem Tod im Jahr 1863 fiel der gesamte Besitz an die Dessauer Nebenlinie unter Leopold IV.

 

Residenz Schloss Ballenstedt

In den folgenden Zeiten diente das Schloss als Residenz und/oder Jagdschloss. 1918 nach Abdankung des Kaisers war der Adel der Macht enthoben. Ab da bis zum Ende des zweiten Weltkriegs war das Schloss Wohnsitz der Familie von Anhalt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie von Anhalt vertrieben und enteignet. Joachim Ernst von Anhalt wurde von der sowjetischen Besatzung im KZ Buchenwald interniert, wo er auch verstarb. Sein Schicksal war besonders tragisch, da Herzog Joachim Ernst ein ausgewiesener Gegner des NS-Regimes war. Nach 1946 wurde das Schloss als Forstfachschule genutzt, dabei wurden Umbauten getätigt und ein Teil der ursprünglichen Baulichkeiten zerstört.

 

Wiederbelebung des Schlossensembles Ballenstedt

Seit der Wiedervereinigung bemühen sich die Stadt Ballenstedt sowie verschiedene regionale Fördervereine um die Wiederherstellung sowie Sanierung und Restaurierung des Schloss-Ensembles, zu dem neben dem Schloss auch der Große Gasthof, das Schlosstheater, der Marstall und der große Schlosspark zählen.

 

Weitere Informationen zum Schloss-Ensemble findet man auf folgender Homepage

https://www.ballenstedt.de/kultur-und-tourismus/sehenswuerdigkeiten-in-ballenstedt/schloss