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Das Ballenstedter Schlosstheater ist eine der ältesten Bühnen in Deutschland und die älteste noch bespielte in Sachsen-Anhalt.
Das Ballenstedter Schlosstheater wird von der Stadt Ballenstedt sowie dem Theaterverein betrieben.
Das Theatergebäude ist dem Schlossensemble vorgelagert, ein Wahrzeichen der ehemaligen Residenzstadt Ballenstedt und stellt heute ein Kleinod der Theaterarchitektur des ausgehenden 18. Jahrhunderts dar.
Eröffnet wurde das Hoftheater am 8. Juni 1788 durch Fürst Friedrich Albrecht von Anhalt-Bernburg, welcher Pläne im frühklassizistische Stil für den Theaterbau durch einen unbekannten Künstler erstellen lies. Die Grundsteinlegung erfolgte ein Jahr zuvor – 1787, in diesem Jahr wurde auch ein Gesellschaftstheater im Schloss gegründet. Der Komponist und Organist Carl Christian Agthe (1762 – 1797) wirkte er bis zu seinem Tode im Alter von nur 35 Jahren am Hoftheater.
Zwischen 1806 und 1810 war das Theater geschlossen, erst mit der Gründung der „Gesellschaft der Theaterfreunde“ wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Im 19. Jahrhundert erlebte das Schlosstheater mit Gastspielen berühmter Theatergesellschaften seine Blütezeit. 1846 dirigierte der Komponist Albert Lortzing (1801 – 1851) die Märchenoper „Undine“ im Theater in Ballenstedt. 1847/48 erfolgte ein Gastspiel des Sängers Joseph Tichatschek als Tannhäuser.
Ein musikalischer Höhepunkt für die Stadt Ballenstedt, leider nicht für das Schlosstheater, war das 3. Anhalt-Bernburger Musikfest im Jahr 1852 unter der Leitung von Franz Liszt (1811 – 1886). Es wurde unter anderem die sogenannte „Zukunftsmusik“ aufgeführt. Franz Liszt dirigierte während des Festes eigene und zeitgenössische Werke von Richard Wagner (1813 – 1883), Hector Berlioz (1803 – 1869) sowie anderer Komponisten.
1864 erfolgte die erneute Schließung des Theaters nach dem Tode des letzten Herzogs von Anhalt-Bernburg Alexander Carl. Erst 1889 wurde das Theater diesmal durch das Theaterkomitee der Ballenstedter Bürger wieder eröffnet.
1924 wurden eine Sommeroper und ein Theaterorchester gegründet und im folgenden Jahr stellte Eduard von Winterstein (1871 – 1961) als Regisseur sein Können in den Dienst des Schlosstheaters Ballenstedt. Ab 1949 wurde das Theater durch das Theater Quedlinburg und ab 1963 durch das Theater Halberstadt bespielt.
Seit 1992 ist das Theater eine Spielstätte des Nordharzer Städtebundtheaters und hat mit diesem seit 1996 einen Kooperationsvertrag.
Das Ballenstedter Schlosstheater wird von der Stadt Ballenstedt sowie dem Theaterverein betrieben.