Die Ilsenburg – Schloss Ilsenburg

Schloßstraße 26, 38871 Ilsenburg (Harz)
ab 3 €

Hier kommst du direkt zum Abenteur. Plane jetzt deine Reise in den Harz.

Die Ilsenburg – Schloss Ilsenburg

Hier kommst du direkt zum Abenteur. Plane jetzt deine Reise in den Harz.

Erstmal wurde 1009 von der Errichtung eines Benediktinerklosters in Ilsenburg berichtet. Nach der Reformation wurden die Anlage zu Wirtschafts- und Verwaltungszwecken genutzt.

Bedeutende Reste der mittelalterlichen Klosteranlage wurden durch archäologische Grabungen sowie Bauforschungen der Nachwelt erhalten.

Das Abenteuer in der Übersicht

Ilsenburg ist eine Kleinstadt im Landkreis Harz und liegt zwischen Wernigerode und Bad Harzburg. Ihren Namen wird die Stadt wohl von dem Gebirgsfluss Ilse haben, an dem sie liegt.

Im Jahr 995 wurde erstmals eine königliche Jagdpfalz „Elysenaburg“ in einer Urkunde von König Otto III. erwähnt. Im Jahr 1003 schenkte König Heinrich II. die Jagdpfalz mit allem Zubehör und allen Rechten dem Bistum Halberstadt, dem Bischof Arnolf vorstand. Dieser begann umgehend mit der Errichtung eines Benediktinerklosters, welches ab 1009 genannt wird.

König Heinrich II. errichtete daraufhin auf dem Ilsenstein eine neue Reichsburg. Nach deren Fertigstellung wurden die Herren von Ilsenstein Schirmvögte des Klosters. Im Jahr 1018 stattete der Bischof das neue Kloster mit umfangreichen Ländereien und Rechten aus.

Das Benediktinerkloster hatte bis zum Bauernkrieg 1525 Bestand; aufständische Bauern plündern und zerstören zahlreiches Inventar, darunter Kleinodien, Bücher und Archivalien. Nachdem sich in der Harzregion die Reformation durchgesetzt hatte, verlor das Kloster allmählich seine eigentliche Funktion. Im Jahr 1572 fiel das Kloster an die Grafen von Stolberg-Wernigerode.

In der Folgezeit wurde die Anlage zu Wirtschafts- und Verwaltungszwecken genutzt. Von 1861 bis 1863 ließ Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode den Barockbau oberhalb der Ilse nach Plänen des herzoglich-braunschweigischen Eisenbahnbaumeisters Carl Ebeling im Stil der Neoromanik umbauen. Leitender Architekt war Carl Frühling aus Blankenburg. Bis 1929 bewohnten Mitglieder der fürstlichen Familie Schloss Ilsenburg.

Im Jahr 1929 verpachteten die Stolberg-Wernigeröder Grafen die Anlage an die Evangelische Kirche Berlin. Nach der Enteignung der Grafen im Jahr 1945 diente die Anlage verschiedenen Zwecken.

Heute befindet sich die Schlosskirche im Besitz der Stadt Ilsenburg und die ehemalige Klosteranlage gehört einer Stiftung.

Von den Bauten der Burg ist nichts erhalten, da diese restlos in denen der Klosteranlage aufgegangen sind. Wie Friedrich Stolberg schrieb, lassen aber die Geländebeschaffenheit sowie erhalten gebliebene Graben- und Wallreste Rückschlüsse zu. „Das Burggelände wird im Süden durch eine natürliche, im angrenzenden Zechstein liegende Schlucht begrenzt, nach Westen übernimmt der ebenfalls natürliche im unteren Buntsandstein gelegene Steilhang den Schutz. Ausbeißende Grabenansätze in beiden Steilhängen deuten auf einen einstigen doppelten Wallgrabenring hin, der die Burg gegen die schwache Nord- und Ostseite abschirmte. Von diesem Wallring sind östlich im Gelände flache Graben- und Wallreste bzw. Terrassierungen noch erhalten. Die Umwehrung bog an ihrer Nordostecke um und nahm Anschluss an den steilen Westhang. Dem Befund nach muss der Burgplatz ein ungefähres Rechteck von ca. 100 x 150m bedeckt haben. Wäscher nimmt weiter gegen Osten eine äußere Vorburgumwallung an und sieht in der das Gelände im Norden abriegelnden Rogensteinbank einen nach Osten ausstrahlenden Landgraben. Die nördlich vor dem Kloster (ehemalige Burg) stehende Marienkirche bezeichnet den Platz der einst der Burg angeschlossenen Hörigensiedlung. Nach Wäscher kann der Westturm der ehemaligen Klosterkirche (Schlosskirche) als Teil des ehemaligen Bergfrieds gewertet werden.

Obwohl die meisten Spuren der eigentlichen Burg verwischt sind, ist das Kloster Ilsenburg immer einen Besuch wert. Ständige Forschungen bringen immer neue Erkenntnisse zum Burg/Klosterkomplex, aber auch zur Regionalgeschichte. Bedeutende Reste der mittelalterlichen Klosteranlage wurden durch archäologische Grabungen sowie Bauforschungen der Nachwelt erhalten. So stellt der teilweise freigelegte Gipsfußboden in der Klosterkirche mit seinen Zeichnungen in dieser Ausdehnung eine der wenigen Kostbarkeiten dieser Art aus dem 12. Jahrhundert auf europäischem Boden dar.

„Im stimmungsvollen und liebevoll restaurierten mittelalterlichen Refektorium, dem Speisesaal der Mönche, und auch im Kapitelsaal, in dem schon zu Klosterzeiten die wichtigsten Entscheidungen getroffen wurden, sind Trauungen möglich. Machen Sie den bedeutendsten Schritt in Ihrem Leben in Räumen mit 900-jähriger Geschichte. Die Atmosphäre, das wunderbare Licht, das vom Park herein fällt, die wertvollen Säulen und die alten Gewölbe werden Sie und Ihre Gäste begeistern und Ihnen das Gefühl von Würde und von etwas ganz Besonderem geben.“