Die Burg Westdorf

06449 Aschersleben/ OT Westdorf
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Die Burg Westdorf

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Im idyllischen Einetal liegt Westdorf, das mittlerweile auf eine mehr als tausendjährige Geschichte zurückblicken kann. Es wurde im Jahre 964 erstmals in einer Schenkungsurkunde erwähnt. Heute ist Westdorf ein Ortsteil der Stadt Aschersleben und liegt am westlichen Rande des Salzlandkreises.

Das Abenteuer in der Übersicht

Westdorf gehörte im Hochmittelalter zum Herrschaftsgebiet der Askanier. Die erste Nennung einer Burg in Westdorf stammt aus dem Jahr 1216. Erzbischof Albrecht von Magdeburg, der schon seit Jahren im Streit mit dem Kaiser lag, wurde von Truppen Kaiser Ottos IV. gefangen genommen und auf die Burg Westdorf verschleppt. Die Burgmannen der erzbischöflichen Burg Freckleben, unterstützt durch den Grafen von Mansfeld und den erzbischöflichen Ritter von Seeburg, konnten Albrecht allerdings wieder befreien.

Im Jahr 1295 wurde das Adelsgeschlecht der Herren von Stammern mit Conradus dictus Stammern erstmals erwähnt. Dieses Geschlecht war im Anhaltischen, also in der Region zwischen Ballenstedt und Aschersleben, begütert – auch in Westdorf.

Am 25. Mai 1368 wurde erneut ein Angehöriger der Herren von Stammern genannt: Bischof Albrecht von Halberstadt verpfändete die Dumburg im Hakel für 420 Brandenburgische Mark dem Ritter Rudolf von Freckleben und dem Knappen Volrad von Westdorf und ihren Erben.
Es kann angenommen werden, dass die Herren von Stammern über das Spätmittelalter hinaus bis in die Neuzeit hinein auch Burgherren von Westdorf waren. An Hand von Grabdenkmalen in der Westdorfer St. Georg-Kirche ist die Familie von Stammern bis zum Jahr 1754 in Westdorf nachweisbar.

Die Burg Westdorf liegt etwa 3 km südsüdwestlich des Ortes. Es ist eine der geheimnisvollsten Burganlagen der nordöstlichen Harzregion, denn mehr als hier vorgestellt wurde, gibt es von ihr nicht zu berichten. An sich war es eine mächtige Burg, auf einer Fläche von etwa 160 x 240 Meter. Den Forschungen von Hermann Wäscher haben wir es zu verdanken, dass es einen Burggrundriss gibt. Dementsprechend war die Anlage nach Südwesten hin durch einen ca. 15 m breiten Graben geschützt. Im Nordosten der Burgschildmauer war ein etwa 8 x 8 m messender Turm vorgelagert und südöstlich befand sich ein mächtiger Bergfried von etwa 10 x 10 m Kantenlänge, zusätzlich gab es einen Wohnturm. Heute sind von dieser Burganlage oberirdisch keine Mauerreste mehr auffindbar.