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Die Stadt Aschersleben besaß einmal außerhalb ihrer mächtigen Stadtbefestigung elf Warten, die im weiten Umkreis um die Stadt verteilt waren. Hinzu kam noch der erhaltene Bergfried der Alten Burg auf dem Wolfberg. Von allen diesen Warten sind uns nur zwei erhalten geblieben, die Westdorfer Warte südwestlich von Aschersleben und die Stassfurter Warte im Nordosten, direkt an der einstigen Grenze zu Anhalt-Bernburg.
Die Ausbildung der Ascherslebener Warten dürfte derjenigen der Westdorfer Warte bzw. der Stassfurter Warte entsprochen haben. Der Zeithorizont ihrer Entstehung dürfte im 12.- 13. Jahrhundert liegen.
Die 162m ü.N.N. stehende Westdorfer Warte ist ein Rundturm mit einem Durchmesser von 5,5 m und einer Höhe von 11 m. Die untere Mauerstärke beträgt 1,28 m. Am oberen Ende ist der Turm mit einer Brüstung, auf auskragenden Konsolen mit Rundbögen, versehen die einen Wehrgang bildet. Den Turmabschluss bildet ein achteckiger Steinhelm mit vier Lichtschlitzen. Der Steinhelm hat eine Höhe von drei Meter, so dass die Gesamthöhe des Turms 14 Meter beträgt. Wie im Mittelalter üblich befand sich der ursprüngliche Turmeingang in halber Turmhöhe. In seiner Ausbildung ist der Turm den großen Stadtmauertürmen von Aschersleben ähnlich.
Von den Einwohnern der Stadt wird sie auch als Hexenturm bezeichnet, da sich eine Hexenfigur auf dem Turm befindet. Während der Garnisonszeit im 19. Jahrhundert wurde im Turm auch Schießpulver aufbewahrt, so dass der Turm auch als Pulverturm bezeichnet wurde. Am Tag des offenen Denkmals wird der Turm der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und kann bestiegen werden.
Die Westdorfer Warte liegt unweit des Birkenweg ca. 400 Meter von der Kreuzung Birkenweg – Körtestraße – Goetheblick entfernt. Parken kann man am Straßenrand in der Nähe der Brücke über die Eine (Straße: Unter der Alten Burg).