Der Zwinger in Goslar

Thomasstraße 2, 38640 Goslar
ab 3.80 €

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Einer der stärksten Festungstürme in Europa steht in Goslar und heißt Zwinger. Seine unteren Mauern sind 6,5 Meter stark, seine oberen immerhin noch 4,5 Meter. Der Zwinger wurde in den Jahren von 1517 bis 1524 erbaut, ist 19 Meter hoch und hat einen äußeren Durchmesser von 26 Meter. Erbaut wurde er aus Sandstein, sein Mörtel besteht aus Sand, Ochsenblut, Ziegenmilch und Quark.

Das Abenteuer in der Übersicht

Goslar hatte seit dem Hochmittelalter eine mächtige Befestigungsanlage. Während der Goslarer Kaiserzeit diente diese Befestigung der Kaiserpfalz. Ständig wurde sie erweitert und verbessert, so wie sich Goslar entwickelte. Ab dem ausgehenden Hochmittelalter, nachdem sich die Kaiser aus dem nördlichen Deutschland zurückgezogen hatten, begannen die Bestrebungen der Goslarer Bürger nach Selbständigkeit. Mit den Stadtrechten kam ein weiterer wirtschaftlicher Aufschwung, was sich auch auf die Baulichkeiten der Stadt sowie ihrer Befestigungsanlagen auswirkte.

Doch dann wurden das Schießpulver und die Feuerwaffen erfunden und nichts war mehr wie vorher. Die Militärstrategien erfuhren eine grundlegende Änderung und damit verloren einst uneinnehmbare Befestigungsanlagen plötzlich ihre Abschreckung. Auch Goslar reagierte auf diese veränderte Situation und baute mächtige Wälle, Gräben, gewaltige Torburgen und Zwinger, um den Feinden die Stirn bieten zu können. Goslar war auf Grund des ergiebigen Bergbaus eine wohlhabende, eine reiche Stadt und konnte daher mehr in seine Sicherheit investieren als andere. So wurden auf dem Wall freistehende Türme errichtet, die nur durch einen unterirdischen Gang mit der Stadt verbunden waren. In ihnen war die schwere Artillerie stationiert, die für den Schutz der eigentlichen Stadtmauer sowie der Gräben und Wälle zuständig war. Nur der Turm an der Kötherstraße – und auch dieser ohne sein charakteristisches Spitzdach – ist davon bis heute erhalten geblieben.

Seine Besatzungsstärke im Verteidigungsfall sollte 600 bis 1.000 Mann betragen, verteilt über fünf Stockwerke. Auch berichtet eine alte Legende von diesem Zwinger, dass dort einst die größte Kanone ihrer Zeit, genannt „Rumetasch“, gestanden haben soll. Diese gewaltige Kanone soll aus Rammelsberger Erzen gegossen worden sein.

Zeugnis davon legt nur noch ein altes Gemälde ab, das im Zwinger hängt. Aber der Zwinger und so auch die „Rumetasch“ kamen nie zum Einsatz. Im Jahr 1552 musste die Stadt Goslar die Bergbaurechte an die Braunschweiger Herzöge abtreten.

Nachdem der Zwinger über 200 Jahre ungenutzt war, wollte ihn die Stadt abreißen, aber es fanden sich in der Familie Mevers Privatleute, die den Turm im Jahr 1936 kauften und bis heute besitzen.
Heute ist der Zwinger Bau- und Kulturdenkmal sowie Museum, beherbergt Ferienwohnungen und ein Restaurant. Das Museum befindet sich im Obergeschoss und zeigt eine sehenswerte Ausstellung verschiedenster Kriegsgeräte und -ausrüstungen mehrerer Zeitalter. Auch museumspädagogisch hat man sich einiges, insbesondere für die jüngsten Besucher, einfallen lassen und kundige Führerinnen bleiben keine Antwort schuldig. Vom Museum führt eine alte Holztreppe auf das Turmdach, von dem aus man einen ausgezeichneten Blick über die Goslarer Altstadt, die Kaiserpfalz und den Rammelsberg genießen kann. Auf der dritten Etage sind drei außergewöhnliche Ferienwohnungen zu mieten, die den Charme des Mittelalters mit modernstem Komfort verbinden.

In der zweiten Etage befindet sich eine rustikale „Event-Location“. Sie beeindruckt mit einem unvergleichlichen Ambiente und steht für Veranstaltungen, Feiern und Feste zur Verfügung. Dazu gibt es verschiedene Angebote wie zum Beispiel ein Ritteressen oder ein Wilhelm-Busch-Dinner-Spektakel. Natürlich wird auch auf Ihre individuellen Wünsche eingegangen.