Die Kaiserpfalz Goslar im Harz

Kaiserbleek 6, 38640 Goslar
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Die Kaiserpfalz zu Goslar, ein zweigeschossiger, grauer Palas, etwa vierundfünfzig Meter lang und achtzehn Meter breit, ist heute Weltkulturerbe.

Um das riesige Mittelfenster sind beidseitig je drei durch Säulen unterteilte und getragene Rundfenster angeordnet.

Der ausladende Giebel eines Querschiffes über dem Mittelfenster und ein gewaltiges Steildach, gedeckt mit blauem Schiefer krönen das majestätische Gebäude. Im ersten Stock, hinter dem Mittelfenster, liegt der zweigeschossige Kaisersaal.

Das Abenteuer in der Übersicht

Um 1050 war die in Goslar gelegene Kaiserpfalz am Fuße des Rammelsberges wohl der „berühmteste Wohnsitz“ des deutschen Kaisers. Eine alte lateinische Chronik „Rex nativitatem Domini Goslariae celebravit …“. berichtet, dass Kaiser Heinrich III. das Weihnachtsfest oft in Goslar gefeiert haben soll.

Die Stadt Goslar entwickelte sich  zum „Reichszentrum“ mit vielen beeindruckenden romanischen Bauwerken. Trotz vieler Wirren der Geschichte spiegelt die Kaiserpfalz noch heute die ursprüngliche Größe und Macht des deutschen Kaisertums wider.

 

Die Geschichte der Kaiserpfalz …

… beginnt schon unter Kaiser Heinrich II. zwischen  1005 und 1015. Er ließ die erste Anlage hier errichten.  In der Folge wurde die Pfalz Werla nach Goslar verlegt.

Heinrich III. baute die Pfalz allerdings zwischen 1040 und 1050 vollständig neu. Ab 1047 wurde dann auch die Stiftskirche St. Simon und Judas im Stil einer Basilika erbaut. Hier in der Stiftskirche stand einst der berühmte Kaiserstuhl mit Relief geschmückten Steinschranken und den mit Ranken verzierten Bronzelehnen, der 1871 als Thronsessel des Kaiser Wilhelm I. fungierte. Er eröffnete auf diesem Stuhl im Berliner Schloss den ersten Reichstag des neuen Deutschen Reiches.

 

1150 weiterer Anbau

Die nördliche Vorhalle  wurde erst um das Jahr 1150 zur Stiftskirche hinzugefügt und bewahrt heute den nach Goslar zurückgekehrten Kaiserthron auf. Das Gotteshaus musste 1819 fast abgerissen werden, nur die nördliche Vorhalle steht noch. Bereits 1824 auf seiner „Harzreise“ fand Heinrich Heine von diesem Gotteshaus nur noch wenige Reste vor.

 

Kaiserpfalz verliert Bedeutung

Ende des 11. Jahrhunderts errichtete man die St. Ulrichs-Kapelle. Bis 1188 folgten dann weitere Um-, Aus- und Neubauten. Der imposante Treppenvorbau wurde um 1220 durch Friedrich II. errichtet. Ab Mitte des 13. Jahrhunderts verloren Goslar und die Kaiserpfalz an Bedeutung. Wilhelm von Holland war 1253 der letzte Besuch eines Königs auf der Pfalz. Bei einem schwerem Brand 1289 wurde das „Jüngere Wohngemach“ zerstört, dieses Unglück war der Todesstoß für die Kaiserpfalz Goslar. 1354 funktionierte man die St. Ulrichs-Kapelle zum Vogteigefängnis um.

Ab dem 18. Jahrhundert wurde das ehemalige Kaiserhaus als Lagerhaus genutzt. Auch wurden Teile des Bauwerks abgerissen und durch Fachwerk ersetzt.

 

Kaiserpfalz Goslar wird erneuert

1868 besann sich die Stadt Goslar auf ihr kulturelles Erbe. Nun wurde in mühevoller Arbeit der ursprüngliche Bauzustand wiederhergestellt. Ab 1897 nutzte die Stadt die geschichtsträchtigen Gebäude für Verwaltungs-, Ausstellungs- und Repräsentationszwecke.

Und repräsentativ ist der Gebäudekomplex. Der  zweigeschossige graue Palas  mit 54 Meter Länge und 18 Meter Breite, ist heute Weltkulturerbe. Rechts und links neben dem riesigen Mittelfenster sind je drei durch Säulen unterteilte und getragene Rundfenster angeordnet. Der ausladende Giebel des Querschiffes über dem Mittelfenster und ein gewaltiges Schiefersteildach krönen das majestätische Gebäude.

 

Der Kaisersaal

Im ersten Stock findet man den zweigeschossigen Kaisersaal. Hier wurde  zwei Jahrhunderte die Politik des Kaiserreichs bestimmt. Der Kaisersaal hat eine Größe von 47 x 15 Meter und an der geschlossenen Saalrückwand stand einst der legendäre Kaiserthron. Auch Kaiser Friedrich Barbarossa soll hier gesessen haben, als Heinrich der Löwe Goslar und den Rammelsberg einforderte. Erhalten hat der die Stadt Goslar und den Berg aber nicht.

Im Untergeschoss liegt ein zweiter Saal gleicher Größe für das niedere Gefolge des Kaisers. Bei der Komplettrestaurierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden „diverse Bau- und Restaurierungssünden“ begannen und  nicht originalgetreu wiederhergestellt.

 

Historisches Wandgemälde in der Kaiserpfalz Goslar

Darunter zählen auch die monumentalen, historischen Wandgemälde mit  bildlichen Darstellungen von Szenen deutscher Geschichte, aus Märchen und Sagen im Inneren des Gebäudes, die von Prof. Hermann Wislicenus in der Zeit von 1879 bis 1897 geschaffen wurden. Es sind grandiose Werke eines Meisters und zwischenzeitlich selbst zum Denkmal geworden.