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Vom Poppenbergturm, auch Fürst Otto’s Höhe bei Ilfeld hat der Turmbesteiger einen herrlichen Blick auf das Südharzer Vorland und über den Harz.
Mit derer Höhe von 601 m über NN ist der Poppenberg in dieser Südharzregion der mit Abstand höchste Berg und prägt somit maßgeblich das Landschaftsbild.
Es ist nicht verwunderlich, dass der Harzklub Zweigverein Nordhausen, der erst 1887 gegründet wurde, bald darauf die Initiative ergriff, einen Aussichtsturm auf dem beliebten Poppenberg zu errichten. Dank großzügiger Spenden von Bürgern und Unternehmen aus der Region konnte der Poppenbergturm bereits im Jahr 1894 eingeweiht werden.
Der Turm, der eine Höhe von 33,5 Metern hat, besteht aus einer Stahlgitterkonstruktion und steht auf robusten Fundamenten. Die Maschinenfabrik Schmidt, Kranz & Co. aus Nordhausen war für den Bau des Turms verantwortlich und verwendete insgesamt mehr als 530 Zentner Stahl für die Konstruktion. Seitdem wurde der Turm unter dem Namen Poppenbergturm oder Fürst Otto’s Höhe zu einem sehr beliebten Ausflugsziel. Im Jahr 1955 musste das Wahrzeichen des Südharzes jedoch aufgrund starker Korrosionsschäden umfassend saniert werden. In den 80er Jahren wurde erneut ein Besucherstopp erforderlich, da Korrosionsschäden die Sicherheit beeinträchtigten.
Im Jahr 1992 wurde der Poppenbergturm nach einer umfassenden Renovierung, die durch Spendengelder finanziert wurde, wieder für Besucher geöffnet. So konnte der Turm am 12. Juni 1994 seinen hundertsten Geburtstag feiern. Bis heute übt der Poppenberg und sein Aussichtsturm eine unverminderte Faszination auf Wanderer und Naturliebhaber aus.
Den Gipfel des Poppenberges erreicht man nur zu Fuß. Der Wanderer kann von Ilfeld (ca. 4 bis 5 km), von Neustadt (ca. 4,5 km), vom Bahnhof Netzkater (ca. 5 km) oder aber vom Waldparkplatz „Tisch“ am Nordhang des Poppenberges (ca. 1,5 km) aus starten. Da die verschiedenen Wanderstrecken nur bis 5 km, kann man dies mit einer Erlebnistour durch die jeweiligen Startorte verbinden.
Der Poppenberg besteht aus Ablagerungen und vulkanischem Gestein, diese sind die Auswirkungen der Verwitterung in den verschiedenen Schichten und somit unterschiedlich stark ausgeprägt. Das Resultat sind stufenartige Formationen, die besonders bei einem Aufstieg von Süden deutlich erkennbar sind. Während man sich auf dem Weg zum Gipfel befindet, überquert man Konglomerate, Sandstein- und Tonschichten sowie den Ilfelder Melaphyr – ein nahezu schwarzes Lavagestein. Der gesamte Berggipfel besteht dagegen aus rotbraunem Rhyolith, welcher hier als Ilfelder Porphyrit bekannt ist. Dieses Lavagestein erreicht eine beeindruckende Mächtigkeit von bis zu 300 Metern und bedeckt eine Fläche von etwa 55 Quadratkilometern.
Der frei zugängliche Aussichtsturm auf dem Poppenberg beeindruckt den Besucher bei guter Sicht mit einem herrlichen Panoramablick. In Richtung Unterharz erstreckt sich das imposante Brockenmassiv, während der Blick über das Thüringer Becken bis zum Thüringer Wald schweift. In unmittelbarer Nähe sind die Orte Ilfeld, Niedersachswerfen und Neustadt zu erkennen sowie markante Landmarken wie der Kohnstein und der Bielstein. Außerdem fällt der Blick auf die historische Ilfelder Wetterfahne, welche bereits 1872 errichtet wurde.