Route 20 – Kaiserweg von Ilsenburg nach Wernigerode

Diese Wanderroute beginnt am Kloster Ilsenburg. Wie der Name schon aussagt, war dieses Kloster ursprünglich eine Burg.

Die gesamte Route ist ohne den Abstecher nach Drübeck etwa 12 km und mit Abstecher etwa 16 km lang.

Der Schwierigkeitsgrad ist „mittel“ und größere Höhenunterschiede sind nicht zu bewältigen.

Von Wernigerode gelangt man unkompliziert mit dem Bus zurück nach Ilsenburg.

 

Dieser Wanderweg in der Übersicht

mögliche Pausenpunkte
Kloster Ilsenburg
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Kloster Drübeck
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Oehrenfeld
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Klosterruine Himmelpforte
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Schloss in Wernigerode
Orte in der Nähe
Ilsenburg
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Drübeck
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Darlingerode
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Wernigerode

Burg und Kloster Ilsenburg

Von den Bauten der Burg in Ilsenburg ist nichts erhalten, alles wurde in das Kloster integriert. Zu erkennen sind nur noch die Graben- und Wallreste. Auch von den einst bedeutsamen romanischen Klosterbauten sind nur noch Teile vorhanden. Aber der äußere Eindruck täuscht! Die Innenräume bergen viele architektonische Überraschungen von denen die von Säulen getragenen Gewölbe und ein reich verzierter romanischer Gipsfußboden in der Klosterkirche auszugsweise Erwähnung finden sollen.

Zum Kloster Drübeck

Von der Klosterkirche nehmen wir den Weg durch den ehemaligen Schlosspark. Er führt in östliche Richtung und ist mit der Krone sowie einem waagerechten roten Balken gekennzeichnet. Nach etwa 1,5 km biegt ein Weg in nördliche Richtung ab, zum Kloster Drübeck. Dieser Abzweig ist zwar nicht offizieller Teil des Kaiserweges, aber sehr zu empfehlen.

Das Benediktiner-Nonnenkloster St. Vitus soll bereits um 877 gegründet worden sein. Die Klosterkirche in der Form einer dreischiffigen Basilika beeindruckt besonders durch ihren Westbau mit den Doppeltürmen. Die gesamte Anlage, die ein ev. Pastoralkolleg beheimatet, ist restauriert und in sehr gepflegten Zustand. Besonders das Äbtissinnen-Haus und der Klostergarten hinterlassen nachhaltigen Eindruck. Die gesamte Anlage ist für Besucher geöffnet.

Kaiserweg und Naturlehrpfad

Zurück auf dem Kaiserweg, der dort auch Naturlehrpfad ist, wandern wir weiter in östliche Richtung. Vorbei an einem Erdfall und dem ehemaligen Gipsbruch erreichen wir Oehrenfeld, einen Ortsteil von Darlingerode. Weiter führt der Weg über die Himmelspforte zu den Resten des gleichnamigen Klosters im Wernigeröder Stadtteil Hasserode. Dort wurde, in einem geschützten Waldtal nordwestlich von Hasserode, von den Herren von Hartesrode im Jahre 1253 das Augustinerkloster Himmelpforten gegründet. Sie wählten diesen Ort, da sich dort bereits zuvor Wilhelmitenbrüder niedergelassen hatten. Die Augustiner betrieben unter anderem Fischzucht und sogar Weinbau.

Martin Lutherim Augustinerkloster Himmelpforten

Himmelpforten wurde am 6. August 1517 von Martin Luther besucht, wo er sich mit seinem Ordensbruder und Freund, dem Generalvikar Johann von Staupitz traf, mit dem er dabei auch über den Ablasshandel sprach. An die Zusammenkunft erinnert der 1917 errichtete Luthergedenkstein. Das Ende des Klosters Himmelpforten wurde mit dem Bauernkrieg im Jahre 1525 eingeleitet, als Aufständische das Kloster teilweise zerstörten und die Mönche vertrieben. Die kamen zwar nach dem Ende des Aufstandes ins Kloster zurück, die Gebäude einschließlich der Kirchen wurden noch einige Jahrzehnte genutzt.

In der späteren Zeit verfielen die Gebäude aber stetig und wurden bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts fast vollständig abgetragen und als Baumaterial benutzt. Erhalten haben sich bis heute mehrere Forellenteiche des Klosters und Reste einer Grundmauer. Hier ist diese Wanderung zu Ende.

Sehenswert in Wernigerode

Ein Besuch der historischen Altstadt von Wernigerode ist aber sehr zu empfehlen. Die gesamte Route ist ohne den Abstecher nach Drübeck etwa 12 km und mit Abstecher etwa 16 km lang. Der Schwierigkeitsgrad ist „mittel“ und größere Höhenunterschiede sind nicht zu bewältigen. Von Wernigerode gelangt man unkompliziert mit dem Bus zurück nach Ilsenburg.