Wendeburg bei Darlingerode

Darlingerode
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Der Standort der Wendeburg bei Darlingerode, zwischen Wernigerode und Ilsenburg, ist nicht zweifelsfrei geklärt.

In einer Urkunde übereignete Bischof Albrecht von Halberstadt dem Kloster Ilsenburg den Hof Wendeburg, auf dem er die Burg erbaut hatte.

Daraus ist zu schließen, dass die Burg von Albrecht II. von Braunschweig-Lüneburg, so sein weltlicher Name, erbaut wurde oder aber von seinem Vater Herzog Albrecht dem Feisten.

Das Abenteuer in der Übersicht

Nicht alle Burgen oder Burgruinen sind Sehenswürdigkeiten. Von so manch einer ist auch fast nichts mehr zu sehen. Es gibt Burgen, von denen es keine geschichtlichen Nachrichten gibt, wo man aber ihren Standort kennt und es gibt Burgen, von denen Nachrichten überliefert sind, deren Standort aber unbekannt ist. Zu den Letztgenannten zählt die Wendeburg bei Darlingerode, zwischen Wernigerode und Ilsenburg.

Die Quellen über diese Burg sind zwar spärlich, geben uns aber trotzdem wichtige Informationen. In einer Urkunde übereignete Bischof Albrecht von Halberstadt dem Kloster Ilsenburg den Hof Wendeburg, auf dem er die Burg erbaut hatte. Daraus ist zu schließen, dass die Burg von Albrecht II. von Braunschweig-Lüneburg, so sein weltlicher Name, erbaut wurde oder aber von seinem Vater Herzog Albrecht dem Feisten. Zeitlich einzuordnen ist die Burgengründung also in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts. Nach deren Übernahme durch das Kloster scheint die Burg schnell ihre Bedeutung verloren zu haben. In einer Urkunde von 1479 wird nur noch von dem Klosterhof geschrieben, die Burg wird nicht mehr erwähnt.

Die nur kurze Geschichte der Burg hat wohl nicht ausgereicht, um sie im Gedächtnis der Bevölkerung zu verankern, sie geriet in völlige Vergessenheit.

Der Darlingeröder Heimatforscher Bodo Römmer entdeckte im Jahr 1971 die Lage der Wendeburg. Sie befand sich etwa 100 Meter südlich des von Drübeck kommenden Wendewegs, dort wo die Wendefurt den Rammelsbach überschreitet. Nach Römmers Angaben war die Burg nahezu kreisförmig und umschloss eine Fläche von 84 x 72 Meter. Anscheinend handelte es sich sogar um eine Art Wasserburg, da der Rammelsbach genutzt wurde um einen 4 Meter breiten Graben (zumindest an der Nord- und Westseite) mit Wasser zu versorgen. Die Kernburg maß etwa 25 x 30 Meter. Von dieser Niederungsburg kann kein Mauerwerk mehr festgestellt werden.

Nach seinem Fund erstattete Römmer sofort Meldung an das Landesmuseum Halle, es wurden, jedoch keinerlei Schutzmaßnahmen oder Untersuchungen vorgenommen. Im selben Jahr wurden umfangreiche Meliorationsarbeiten durchgeführt, bei denen alle oberirdischen Spuren der Burg beseitigt wurden.

Bodo Römmer gebührt auf jeden Fall die Anerkennung, einen Beitrag zur Burgenlandschaft im Harz geleistet zu haben.