Kloster Riechenberg Goslar

Gut Riechenberg 1, 38644 Goslar
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Kloster Riechenberg Goslar

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Kloster und Gut Riechenstein liegen unweit der B 82, zwischen Goslar und Langelsheim liegen.

Die am westlichen Stadtrand von Goslar liegende Klosteranlage ist bekannt durch ihre romanische, dreischiffige Hallenkrypta, die noch aus der Gründerzeit des Klosters stammt.

Das Abenteuer in der Übersicht

Eine romanische, dreischiffige Hallenkrypta aus dem 12. Jahrhundert

Am westlichen Stadtrand von Goslar, Richtung Langelsheim liegen das Gut und das Kloster Riechenstein. Die Klosteranlage ist weithin bekannt durch ihre romanische, dreischiffige Hallenkrypta. Diese wurde bereits in der Gründerzeit des Klosters errichtet.

Das Kloster Riechenberg wurde im Jahr 1117 gegründet und steht unter dem Schutz der Gottesmutter Maria. Die Gründung geht auf Goslarer Patrizierfamilien und insbesondere auf Petrus zurück, der als Subdiakon der Stiftskirche St. Simon und Judas, die zur Kaiserpfalz Goslar gehörte, federführend war. Die Anlage wurde als Benediktinerkloster angelegt und entstand in der Blütezeit der Stadt.

Nach einer Reform bei den Kanonikern wurde das Kloster im Jahr 1131 von Bischof Bernhard I. von Hildesheim gewaltsam besetzt und in ein Augustiner-Chorherrenstift umgewandelt. Unter Propst Gerhard erlangte das Stift überregionale Bedeutung. Gerhard war zugleich Propst von St. Georg Goslar sowie von St. Peter und Paul in Heiningen bei Wolfenbüttel. Er reformierte das Stift Steterburg bei Salzgitter und gründete die Pfarrkirche in Hahndorf.

Erstmals erwähnt wurde die romanische Krypta im Jahr 1154, die folglich um 1150 errichtet worden sein muss. Nach vorherigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten erfuhr das Kloster 1429 durch den Anschluss an die Windesheimer Kongregation einen neuen Aufschwung.

Die Hildesheimer Stiftsfehde

Die Hildesheimer Stiftsfehde hatte weitreichende Auswirkungen auf das Stift und die umliegende Region. Im Jahr 1527 wurde es Teil des Braunschweiger Territoriums und 1569 führte die Reformation zur Übernahme des Luthertums. Nach einer Rekatholisierung im Jahr 1643 fiel das Stift erneut in den Besitz der Windesheimer Chorherren.

Der Niedergang des Augustinerstifts wurde maßgeblich durch Propst Wilhelm de la Tour eingeleitet. Seine Amtszeit ab 1762 führte das Kloster in die Zahlungsunfähigkeit. 1794 erfolgte die endgültige Auflösung des Klosters. In den folgenden Jahren wechselte es mehrfach den Besitzer und wurde schließlich Teil des Hannoverschen Klosterfonds.

Zerstörung der Klostergebäude durch Brand

Im Jahr 1816 zerstörte ein Brand das Propsteigebäude und die Stiftskirche wurde zur Gewinnung von Baumaterial freigegeben. Diese Ereignisse markieren das endgültige Ende des einst so bedeutenden Augustinerstifts.

Restaurierung der Krypta

Erst im Jahr 1980 ergriff die Klosterkammer Riechenbergs die Initiative, um die historische Krypta zu restaurieren und die Überreste der Klosterkirche zu bewahren. Im Anschluss wurden die vorhandenen Gebäude wiederhergestellt. Die romanische Krypta kann durch das eindrucksvolle Rosentor in der südlichen Klostermauer betreten werden. Besonders beeindruckend sind die kunstvoll verzierten Kapitelle, Kämpfer und Säulen, die mit einer Fülle von phantasievollen Motiven und Ornamenten geschmückt sind.

Bruderschaft der Gethsemanen

Heute dient das Kloster als Heimat der evangelischen Bruderschaft der Gethsemanen und ist für Besucher und Gäste zugänglich. Die Klosterbrüder nutzen die Krypta noch immer für ihre Gebete und in den Sommermonaten werden auch Führungen angeboten. Das Kloster selbst mit seinem malerischen Wirtschaftshof und die umliegende, idyllische Landschaft mit ihren Teichen bieten sich ideal für entspannende Spaziergänge an.