Harzköhlerei Stemberghaus bei Hasselfelde

Stemberghaus 1, 38899 Hasselfelde
ab 2 €

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Harzköhlerei Stemberghaus bei Hasselfelde

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Die Harzköhlerei Stemberghaus bei Hasselfelde bietet als eine der letzten Köhlereien unserer Heimat  Gelegenheit, die traditionsreiche Verkohlung des Holzes vor Ort kennen zulernen.

Das einzigartige Köhlereimuseum gibt Einblick in die Entwicklungsgeschichte der Köhlerei und vermittelt einen Eindruck von den schwierigen Lebens und Arbeitsbedingungen der Köhler.

Es finden zahlreiche Veranstaltungen übers Jahr statt.

Das Abenteuer in der Übersicht

Köhlerhandwerk – eine schwarze Kunst

Das Köhlerhandwerk ist eines der ältesten Handwerke überhaupt. Mit der Herstellung und Verarbeitung von Metallen und Glas wurde es erforderlich sehr hohe Verarbeitungstemperaturen zu erzeugen. Dafür wurde Holzkohle eingesetzt.

Sie zu erzeugen war Aufgabe der Köhler die Ihre Herstellungstechnologie zur Meilerverkohlung perfektionierten. Hierbei wurde Hartholz zu kegelförmigen Haufen (Meiler) aufgeschichtet. Dabei wurde ein Feuerschacht angelegt, der mit trockenem Reisig und Spänen gefüllt wurde. Abschließend wurde der Meiler luftdicht mit Gras, Moos und Erde abgedeckt und dann über den Feuerschacht entzündet. Die Verkohlung nahm nun bei etwa 300 – 350°C seinen Lauf. Soweit zur Geschichte und Technologie der Köhlerei.

Erz und Kohle gehören zusammen

Der Harz war über Jahrhunderte ein angestammtes Erzbergbaugebiet. Somit wurde viel Holzkohle zur Verarbeitung der Erze benötigt und es gab überall Köhlereien. Im 17. Jahrhundert wurden zum Beispiel 25.000 bis 30.000 Kubikmeter Holzkohle für die Jahresproduktion eines Hochofens benötigt. Erst mit Auffinden der Steinkohle wurde die Holzkohle als Brennstoff für die Industrie abgelöst. Die Holzkohle-Zeit ist nun vorbei, das Köhlerhandwerk faktisch ausgestorben.

Neue Wege für Holzkohle

Holzkohle wird nur noch für unseren Gartengrill und einen kleinen Bereich in der Industrie, wie zum Beispiel für Filtertechnik, Medizin und Chemie, benötigt und die wird hauptsächlich industriell produziert. Ein Köhlerstandort im Harz hat sich aber erhalten. Die Harzköhlerei Stemberghaus zwischen Hasselfelde und Blankenburg an der B 81.

Harzköhlerei Stemberghaus

Als eine der letzten Köhlereien in Deutschland bietet sie Gelegenheit, die traditionelle Verkohlung des Holzes im Erdmeiler vor Ort kennen zulernen. Im Köhlereimuseum bekommt man einen Einblick in die Entwicklungsgeschichte der Köhlerei, es ist einzigartig in Deutschland.

Und es gibt auch noch ein Köhlercamp. Dort können Gruppen (ab 4 Personen) das traditionelle Köhlerhandwerk unter fachkundiger Anleitung erlernen. Sie können ihren eigenen Meiler bauen: Holz sammeln, Meiler Schichten und abdecken, Meilerwache halten und Kohle ernten. Ein Abenteuer der besonderen Art, konfrontiert es doch mit den Lebensbedingungen einer Zunft im Mittelalter.

Das Köhlermuseum gibt einen Einblick in die Entwicklungsgeschichte der Köhlerei. Besonders zeigt es unter welchen schweren Bedingungen die Holzkohle erzeugt wurde. Sie war nicht nur wichtig für das Schmelzen von Eisenerz, sondern wurde auch für die volkstümliche Medizin hergestellt.

Gastronomie in der Köhlerhütte

In der großen Köhlerhütte, dem gastronomischen Bereich der Köhlerei, kann man Köhlerspezialitäten, wie Echte Harzer Schiebensuppe, eine Köhler-Brotzeit, deftiges vom Holzkohle-Grill, Räucherkäse und den Köhlertee, eine Kräutertee aus Harzer Kräutern, genießen. Alljährlich findet im Sommer das Harzer Köhlerfest mit Musik und Tanz, Handwerkermarkt und Meilerbau statt.

Die Harzköhlerei Stemberghaus ist wegen ihrer geschichtlichen und kulturellen Bedeutung im Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes eingetragen.

Der Köhlerweg

Seit 2003 gibt es den Köhlerweg, er führt von der Harzköhlerei Stemberghaus zur Stadt Hasselfelde oder umgekehrt.

Was den Weg besonders macht, es gibt 12 Informationsstellen rund um das alte Köhlerhandwerk im Harz. Am Wege findet man Modelle von Köhlerhütten sowie diverse Meilertypen. Auch zahlreiche andere Ausrüstungen werden vorgestellt. Auch alte Fahrwege der Köhler aus längst vergangener Zeit befinden sich am Wegesrand.

Der Weg hat eine Länge von ca. 6 Kilometern und ist Teil des Harzer Hexenstieges. Er wenige Anstiege und ist gut zu erwandern.

 

Weitere Informationen findet man auf der Homepage Harzköhlerei!