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1862 wurde in dieser Region die erste Strecke dieser Gesellschaft von Halberstadt, Wegeleben, Quedlinburg nach Thale eröffnet.
Es folgte 1868 eine Nebenstrecke die von Frose, über Ermsleben, nach Ballenstedt führt. Zuvor war ab 1864 die Hauptstrecke Bernburg- Aschersleben-Wegeleben gebaut worden, die 1865 fertig gestellt wurde.
Aufgrund der wachsenden Industrialisierung und des aufkommenden Fremdenverkehrs stieg ab Mitte des 19. Jahrhunderts die Nachfrage nach modernen Transportmitteln rapide an. Die Eisenbahn, als neue Transporttechnologie, wirkte dabei wie ein Katalysator für die industrielle Revolution. Es ist daher nicht überraschend, dass in Deutschland überall Eisenbahngesellschaften gegründet wurden – so auch die Magdeburg-Halberstadter Eisenbahngesellschaft im nordöstlichen Harzrandgebiet, welche eine führende Rolle einnahm.
Im Jahr 1862 wurde am Harz die erste Strecke der Gesellschaft von Halberstadt über Wegeleben und Quedlinburg nach Thale eröffnet. Im Jahr 1868 folgte eine Nebenstrecke, die von Frose über Ermsleben nach Ballenstedt führte. Vorher wurde bereits im Jahr 1864 die Hauptstrecke Bernburg-Aschersleben-Wegeleben gebaut, welche im darauffolgenden Jahr fertiggestellt wurde. Der Bau dieser Strecke war aus administrativer Sicht nicht einfach, da der Herzog von Anhalt-Dessau viele eigene Interessen verfolgte, welche bei der Genehmigung beachtet werden mussten. So musste auch Ballenstedt als äußerster nordwestlicher Punkt des Herzogtums einen Bahnanschluss erhalten. Zu diesem Zweck erhielt der Bahnhof Frose einen Abzweig von der Hauptstrecke und blieb bis zum Jahr 2003 ein Rangierbahnhof.
Die Planung der Bahnstrecke zeigte einen eklatanten Mangel an technischem Sachverstand und wurde den politischen Interessen untergeordnet. Die Züge von der Nebenstrecke Ballenstedt mussten in einer Spitzkehre im Bahnhof Frose ihre Zuglokomotive umsetzen, um auf der Hauptstrecke nach Aschersleben weiterfahren zu können. Berechnungen zeigen, dass dadurch unnötigerweise zusätzliche 642.000 Lokomotivkilometer für insgesamt vier Zugpaare pro Tag über einen Zeitraum von hundert Jahren zurückgelegt wurden. Der wirtschaftliche Schaden durch die deutlich längeren Fahrzeiten ist kaum quantifizierbar. Und das alles nur, um den selbstzentrierten Wünschen eines „Provinzfürsten“ gerecht zu werden, der Preußen einen Streich spielen wollte und nicht gut auf diesen Nachbarn zu sprechen war.
Die Bauphase erstreckte sich bis 1884. Die Anwohner von Ballenstedt, Rieder, Gernrode und Bad Suderode wünschten eine Fortsetzung der Nebenstrecke nach Quedlinburg, aber die Eisenbahngesellschaft hielt dies aus wirtschaftlichen Gründen für nicht realisierbar. Daher mussten auch die Gemeinden und betroffenen Ortschaften finanziell zur Umsetzung beitragen. Nach anderthalb Jahren Bauzeit konnte im Jahr 1885 diese Strecke für den Zugverkehr freigegeben werden. Im Jahr 2003 wurde die gesamte Nebenstrecke Quedlinburg-Ballenstedt-Frose stillgelegt, da ein rentabler Zugbetrieb nicht mehr möglich war.