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Die St. Laurentiuskirche in Reddeber wurde um 955 errichtet und erhielt den Namen des Heiligen Laurentius. Diese Kirche zählt somit zu den ältesten Sakralbauten der Harzregion.
Reddeber gehört zu den Ortschaften nördlich von Wernigerode, diese zählen nicht unbedingt zu den Touristenmagneten der Harzregion. Viele Daten und Ereignisse über diese Region zählen mehr zu den Mythen und Legenden, als das wissenschaftliche Fakten dahinter stehen.
Hier lebten einst die Hermunduren, ein Germanenstamm, von denen angenommen wird an der Schlacht am Teuteburger Wald beteiligt zu sein. Sie waren Nachbarn der Cherusker. Auch kam es im 5. Jahrhundert in dieser Region zu Kämpfen zwischen den Thüringern, den Sachsen sowie den Franken. Jeder Stamm beanspruchte das Land für sich.
Im 9. Jahrhundert hatten die Franken in der Region zwischen Wernigerode und Halberstadt das Sagen. Sie ließen Ortschaften anlegen, erbauten Kirchen in diesen Orten und begründeten das Bistum Halberstadt.
Der Privatgelehrte Heinz Ritter-Schaumburg bringt die Region zwischen Wernigerode und Blankenburg mit den Helden der Nibelungensaga, Sigfrid und Brünhild, in seinem Buch „Sigfrid ohne Tarnkappe“ in Verbindung.
Reddeber wurde im 5. oder 6. Jahrhundert gegründet. König Karl der Große baute die kleine Ortschaft zum Königshof aus. Damals reiste der König von Königshof zu Königshof mit allen Gefolge sowie Personal, um seine Regierungsgeschäfte war zunehmen. Die urkundliche Erwähnung des Ortes Reddeber erfolgte dann erst 936.
Das erste Gotteshaus in Reddeber soll um das Jahr 800 errichtet worden sein. Hier soll eine vom Bischof Haimo von Halberstadt errichtete Holzkirche mit dem Namen St. Stephanus gebaut worden sein.
Die heutige St. Laurentius Kirche in der Dorfstraße wurde als Steinkirche um 955 an gleicher Stelle errichtet. Mit diesem frühen Baudatum zählt sie zu den ältesten Sakralbauten am Harz und zu den ältesten der frühen Kirchenprovinz Sachsen.
Eine Bronzeglocke stammt bereits aus dem Jahr 1180. Sie haben alle Kriegswirren in diesen mehr als 8oo Jahren Geschichte seit dem überstanden und läutet mit hellem Klang. Zwei weitere alte Glocken mussten im Zweiten Weltkrieg als Materialreserve abgegeben werden.
Der Taufstein der Kirche aus dem Jahr 1270, war zwischenzeitlich verschollen, aber konnte laut Chronik im Pfarrgarten wiederentdeckt werden.
Im Jahr 1590 wurden die Butzenscheiben in die Kirche eingebaut. Sie zeigen Darstellungen der Bibel- und Weihnachtsgeschichte.
Im Laufe der Geschichte wurden die St. Laurentiuskirche immer wieder umgebaut, zum Beispiel aus Platzmangel, denn die Gemeinde wuchs.
Ein Kirchturm wurde um 1887 errichtet.