Hier kommst du direkt zum Abenteur. Plane jetzt deine Reise in den Harz.
Die Domburg liegt im Waldgebiet des Hakel, in der Gemarkung Heteborn, die zum Landkreis Harz gehört.
Wann und von wem sie erbaut wurde, drüber gibt keine Quelle Auskunft.
Der Hakel wurde aber bereits im Jahre 941 in einer Urkunde Ottos I. als „saltus Hacul“ als Reichsforst genannt. Da die alte Heer- und Handelsstraße von Leipzig nach Lüneburg in unmittelbarer Nähe des Burgenstandortes vorbeiführte, könnte man auf eine frühe Reichsburg zum Schutze der Straße schließen.
Die Existenz der Domburg wurde erstmals im Jahr 1310 in einer offiziellen Urkunde dokumentiert, als sie im Besitz von Ludolph von Knesebeck war. Die Familie von Knesebeck stammte aus der Altmark. Es gibt jedoch keine Aufzeichnungen darüber, wie Ludolph den Besitz der Domburg erlangt hat.
Es wird berichtet, dass die Herren von Knesebeck auf der Domburg als Räuber aktiv waren. Ihre ständigen Übergriffe und Angriffe führten dazu, dass im Jahr 1367 Truppen des Bischofs Albert III. von Halberstadt zusammen mit Truppen aus den Städten Aschersleben, Halberstadt und Quedlinburg die Burg belagerten und eroberten. Ab 1368 war die Domburg dann Eigentum des Hochstifts Halberstadt. In den nächsten hundert Jahren wurde sie jedoch häufig verpfändet. Mitte des 15. Jahrhunderts hatte die Burg ihre strategische Bedeutung verloren und wurde aufgegeben, was zu ihrem Verfall führte.
Die Domburg befindet sich auf einem hervorstehenden Hügel des Hackel, in einer Höhe von 244 Meter über dem Meeresspiegel und liegt etwa 2 Kilometer südöstlich von Heteborn. Die Burganlage war nicht unbedeutend, da die Hauptburg einen Durchmesser von ungefähr 110 Meter hatte und die Vorburg fast 300 Meter erstreckte. Umgeben war die Anlage von einem hohen Wall mit einer Breite von bis zu 30 Meter, der von einem inneren Graben folgte, welcher an manchen Stellen bis zu acht Meter tief war.
Die Vorburg der Burg hatte eine halbmondförmige Gestalt und wurde durch einen Graben von der Hauptburg getrennt. Die Kernburg hingegen war unregelmäßig rechteckig, mit eingeknickten Längsseiten und ungefähr den Maßen 20 x 30 Meter. Im Norden der Kernburg steht bis heute eine ca. 10 Meter hohe Mauer aus Feldsteinen, die als Schutzwall diente, und auch der Wehrgraben ist noch erhalten.
Die Burgmauer verfügt über ein schmales rechteckiges Tor, das vermutlich mittels einer hölzernen Brückenkonstruktion den Burghof mit der Vorburg verbunden hat. Die Abmessungen dieses Tores waren so gewählt, dass ein einzelner bewaffneter Reiter ohne abzusteigen in den Hof reiten konnte.
Der Hakel liegt nördlich der Gemeinde Seeland im Landkreis Harz. Man kann ihn gut von Quedlinburg über die L66 erreichen.