Die Domburg im Hakel

06458 Selke-Aue
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Die Domburg im Hakel

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Die Domburg liegt im Waldgebiet des Hakel, in der Gemarkung Heteborn, die zum Landkreis Harz gehört. Wann und von wem sie erbaut wurde, drüber gibt keine Quelle Auskunft. Der Hakel wurde aber bereits im Jahre 941 in einer Urkunde Ottos I. als „saltus Hacul“ als Reichsforst genannt. Da die alte Heer- und Handelsstraße von Leipzig nach Lüneburg in unmittelbarer Nähe des Burgenstandortes vorbeiführte, könnte man auf eine frühe Reichsburg zum Schutze der Straße schließen.

Das Abenteuer in der Übersicht

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Domburg allerdings erst im Jahre 1310 als Besitz Ludolphs von Knesebeck. Das Adelsgeschlecht der Herren von Knesebeck hatte seinen Sitz in der Altmark. Wie Ludolph in den Besitz der Domburg kam, ist nicht überliefert.

Die Legende berichtet allerdings, dass die Herren von Knesebeck auf der Domburg ihr Unwesen als Raubritter trieben. Ständige Übergriffe und Überfälle führten dazu, dass im Jahr 1367 Truppen des Bischofs Albert III. von Halberstadt sowie Truppen der Städte Aschersleben, Halberstadt und Quedlinburg die Burganlage belagerten und eroberten. Von 1368 an befand sich die Domburg dann im Besitz des Halberstädter Hochstifts. Die folgenden hundert Jahre waren gekennzeichnet durch häufige Verpfändungen. Mitte des 15. Jahrhunderts hatte die Burg dann ihre strategische Bedeutung verloren und wurde verlassen, worauf hin der Verfall einzusetzen begann.

Die Domburg liegt auf einer vortretenden Kuppe des Hackel auf einer Höhe von 244 m ü. NN, etwa 2 km südöstlich von Heteborn. Es war einmal keine kleine Anlage, denn die Hauptburg hatte einen Durchmesser von etwa 110 m und die Vorburg von fast 300 m. Umgeben war die Anlage von einem umlaufenden hohen und bis 30 m breiten Wall, dem ein bis 8 m tiefer Innengraben folgte.

Die Vorburg war sichelförmig und durch einen Innengraben von der Hauptburg getrennt. Die Kernburg hatte eine unregelmäßige rechteckige Form mit eingeknickten Längsseiten und etwa die Maße von 20 x 30 m. Von der Kernburg steht heute noch im Norden eine etwa 10 m hohe Mantelmauer aus Feldsteinen und auch der Wehrgraben ist noch erhalten. Die Burgmauer hat eine schmale rechteckige Toröffnung, die wohl über eine hölzerne Brückenkonstruktion den Burghof mit der Vorburg verbunden haben dürfte. Die Abmessungen dieses Tores sind so bemessen, dass ein einzelner gewappneter Reiter ohne vom Pferd zu steigen in den Hof reiten konnte.