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Die Alte Burg Aschersleben oder auch Burg Askania ist eine Ruine.
Nur der Bergfried ist teilweise vorhanden.
Um diese Burg zu besuchen, muss man dem Zoo Aschersleben einen Besuch abstatten.
Geschichte und Tiere eine gute Kombination.
Die Alte Burg in Aschersleben ist auch bekannt als Burg Askania – ein Name, der aufgrund der Zugehörigkeit zur Familie der Askanier entstanden ist. Obwohl die Burg nicht der ursprüngliche Grafensitz der Familie war, ist sie dennoch ein bedeutendes Relikt ihrer Geschichte. Die Askanier stammen aus einer Verbindung von sächsischem und suebischem Adel und wurden im Laufe der Zeit zu einem der einflussreichsten Adelsgeschlechter in Sachsen und insbesondere in der Harzregion. Es war aus diesem Geschlecht heraus, dass im 13. Jahrhundert das Fürstentum Anhalt hervorging, welches bis heute eine wichtige Rolle in der Region spielt.
Bereits seit prähistorischer Zeit waren das Einetal sowie die Region um Aschersleben besiedelt. Diese Siedlungstätigkeit setzte sich sogar während der Völkerwanderung fort und bildete die Grundlage für die Entstehung alter Handels- und Heerstraßen, die sich kreuzten und durchzogen. Erstmals wurde im Jahr 753 ein Ort namens Ascegereslebe in den historischen Quellen erwähnt. Als Teil des von den Franken eroberten Thüringer-Reiches wird Aschersleben als die älteste urkundlich erwähnte Stadt in Sachsen-Anhalt angesehen. Diese einzigartige Geschichte macht Aschersleben und das Einetal zu einem bedeutenden historischen Ort, der bis heute die Besucher in seinen Bann zieht.
Der Gipfel des Wolfsberges, welcher etwa 600 Meter von der heutigen Altstadt entfernt liegt, wurde bereits in der Jungsteinzeit von Bewohnern befestigt, wie archäologische Funde bestätigen. Auch aus der Bronzezeit sind Spuren nachgewiesen. In der Ottonen-Zeit wurde dieser Standort als Burgenstandort genutzt und es wird vermutet, dass die Askanier im 11. Jahrhundert für den Bau verantwortlich waren. Obwohl keine genauen Quellen hierzu vorliegen, ist bekannt, dass Markgraf Gero im 10. Jahrhundert den Schwabengau, in dem Aschersleben lag, vereinigte und damit den Grundstein für eine prosperierende Siedlung legte. Die Burg wurde errichtet, um die Siedlung vor möglichen Angriffen zu schützen, da sie sich direkt am Fuße des Wolfsberges befand.
Erstmalige Aufzeichnungen über die Burg reichen lediglich bis ins 14. und 15. Jahrhundert zurück, wo sie unter anderem als „Aldenburch“ bekannt war. Ein Dokument aus dem Jahre 1475 bezeichnet sie als „Berg der da Aschkania heißt“, was darauf hindeutet, dass die Askanier zu dieser Zeit die Eigentümer waren. Trotzdem existierte die Alte Burg bereits seit geraumer Zeit nicht mehr. Im 12. Jahrhundert befanden sich die Askanier in einem langwierigen Konflikt mit Heinrich dem Löwen, und während dieser kriegerischen Auseinandersetzungen soll die mächtige Burg zerstört worden sein. Zu dieser Zeit umfasste die gesamte Burganlage etwa 190 x 200 Meter.
Imposant ragt der Bergfried in der Ostfront des Hauptwalls empor und trotzte nicht nur der Zerstörung, sondern auch den Launen der Zeit. Einst hatte er eine imposante Größe von 16 Metern Durchmesser und 30 Metern Höhe, wobei die unteren Mauern eine beeindruckende Dicke von 4,25 Metern aufwiesen. Doch im Laufe der Jahrhunderte verlor er seine ursprüngliche Bedeutung und wurde im 14. und 15. Jahrhundert lediglich als zwölfte Warte im Umkreis von Aschersleben erwähnt. Auch in der Neuzeit verblasste seine Bedeutung, doch diente er noch lange Zeit als Wohnturm und zeugte von vergangener Pracht und Macht.
Die Burg, die einst majestätisch auf dem Wolfsberg thronte, hat im Laufe der Zeit leider stark an Pracht und Größe eingebüßt. Heutzutage dient das Areal als Tierpark, wobei nur noch ein Fragment des einstigen Bergfrieds mit einer Höhe von ca. 8 Metern sowie einige Überreste von Wallanlagen erhalten sind. Die Überreste des Turms sind umzäunt und bilden einen integrierten Bestandteil der Freiflugvoliere für Uhus. Wer jedoch mehr über die Geschichte der Burg erfahren möchte, kann in einem kleinen Dauerausstellungsraum im Tierwärterhäuschen vorbeischauen.
Um die Ruine Askania zu ergründen, muss man den Zoo Aschersleben besuchen. Nicht nur die Alte Burg ist sehenswert, sondern auch die vielen verschiedenen Tiere in ihren Gehegen.
