Der Faciusgraben bei Ilfeld

99768 Niedersachswerfen
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Bei Niedersachswerfen befindet sich eine mächtige Wallanlage, die als Faciusgraben bezeichnet wird. Niedersachswerfen ist ein Ortsteil der Landgemeinde Harztor im Landkreis Nordhausen in Thüringen. Der etwas seltsame Ortsname Niedersachswerfen soll nach lokalen Überlieferungen aus der Zeit des Unterganges des Thüringerreiches stammen. Als im Jahr 531 die Franken, wohl mit Hilfe der Sachsen, das Königreich Thüringen besiegten und in ihr Herrschaftsgebiet eingliederten, soll dort die südliche Grenze des Sachsenreiches verlaufen sein. Geschichtlich kann dies durchaus so angenommen werden, historiografisch gibt es aber keine Belege dafür.

Das Abenteuer in der Übersicht

Der Mühlberg, sowie der südlich gelegene Kohnstein, waren schon seit der Jungsteinzeit Aufenthaltsorte von Menschen, die im Tal der Zorge siedelten. Die Wallburg auf dem Mühlberg, die nur noch in Fragmenten erhalten ist, wird umgangssprachlich als Faciusgraben bezeichnet. Die Sage berichtet, dass sich der Name Facius auf einen römischen Feldherrn beziehen soll, der dort begraben liegt.

Die Wallburganlage „Faciusgraben“ liegt in 315 m ü. NN auf dem Gipfel des Mühlberges, der nach Norden und Osten jäh in das Behretal, nach Süden allmählich zur Zorge abfällt, unmittelbar über dem Ort Niedersachswerfen.
F. Stolberg gibt zur Anlage folgende Beschreibung: „Ein sichelförmiger Wall von 200 m Länge schneidet den nordöstlichen Gipfel des Mühlberges gegen das sanft nach Süden abfallende Gelände ab. Steilabbrüche gegen Norden und Osten decken nach dort den Burgplatz von etwa 7000 qm Fläche. Die Mittelstrecke des Walles ist auf einer Länge von 120 m hoch aufgeworfen und mit einem breiten Vorgraben versehen.

Zu Füßen der sichtbaren Mühlbergwand befindet sich ein wassergefüllter Erdfall, der sogenannte „Tanzteich“.

Der Erdfalltrichter ist heute flach und stark verschlammt. Früher muss es sich um einen zeitweiligen starken Karstwasseraustritt gehandelt haben, denn die abenteuerlichen Geschichten um das wallende Wasser des Tanzteiches findet man in vielen Naturbeschreibungen des 17. und 18. Jahrhunderts.

Südöstlich von Niedersachswerfen befindet sich das Riesenhaupt. Bei diesem Bodendenkmal handelt es um eine Hochmotte, d.h. einen ovalen Turmhügel von 26 x 38 Meter, der bis zu 4 Meter hoch künstlich aufgeschüttet wurde. Im Spätmittelalter befand sich auf diesem Hügel ein steinerner Wehr- und Wohnturm. Nach dem Aufgeben dieses Bauwerkes wurde der Hügel als Gerichtsplatz genutzt.