Burg Wegeleben bei Halberstadt

38828 Wegeleben
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Burg Wegeleben bei Halberstadt ist eine vormittelalterliche Burganlage.

Wegeleben ist eine Stadt östlich von Halberstadt, durch die der Goldbach fließt, der nordöstlich in die Bode mündet.

Das Abenteuer in der Übersicht

Gründung der Burg und des Ortes Wegeleben

Im 10. Jahrhundert  ließ König Heinrich I. ließ eine Burg bei Wegeleben errichten. Diese Burg liegt in der Niederung des Goldbaches auf etwa 95 m ü. NN am westlicherseits der Bode. Im Südosten entstand später der Stadt Wegeleben.

Das Grundwort „-leben“ lässt auf eine vormittelalterliche Gründung Wegelebens schließen. Die Ortschaft wurde an der bedeutenden alten Heer- und Handelswegkreuzung: Straße von Helmstedt nach Aschersleben und Straße von Halberstadt nach Magdeburg gegründet.Von diesen Straßen oder Wegen wird sich sicherlich auch das erste Wortteil von Wegeleben herrühren.

Die Stadt hat einen rechteckigen Grundriss von 400 x 260 Metern und wurde wahrscheinlich nach einem Plan angelegt. In ihrem Kern steht natürlich das Ratshaus mit dem Marktplatz. Im Jahr 1020 hat die ehemalige Siedlung Wegeleben eine „Stadtmauer“ erhalten. Von dieser Mauer sind noch Teile erhalten. Der die Stadtmauer umgebende etwa 2 Meter tiefe Graben wurde bereits 1583 verfüllt und auf dem Gelände Gärten angelegt. Eine Verleihung der Stadtrechte ist für Wegeleben nicht belegt. Doch der Ort Wegeleben wurde bereits frühzeitig „civitas=Stadt“ genannt.

Erster Adel von Wegeleben

Im Jahre 1120 wird erstmals ein Adliger namens Widekinus de Wegenleven erwähnt. Zu dieser Zeit hatten die Fürsten von Anhalt das Lehenrecht inne. Im Jahr 1267 ging das „castrum et oppidum“ in den Besitz des Erzbischofs von Magdeburg über. Es wird vermutet, dass im 13. Jahrhundert die Stadtmauer ausgebaut und mit drei Toren, dem Halberstädter Tor, dem Bruchtor und dem Quedlinburger Tor, versehen wurde.

Aber bereits im Jahr 1316 kam die Burganlage an das Fürstbistum Halberstadt, das sein Einflussgebiet mit einer weiteren Burg im Selke-Bode-Gebiet erweiterte.

Mittelalterliche Burgen als Auslaufmodell

Nachdem die militärische Bedeutung von mittelalterlichen Burgen abnahm, gelangte die Burg in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in den Besitz der Familie Hake und später der Familie Hoym. Die frühere Wasserburg wurde zu einem landwirtschaftlichen Gut umgestaltet. Es ist möglich, dass die modernen Gebäude aus dem Steinmaterial der alten Burg erbaut wurden.

Durch die modernen Umbauten ist das ursprüngliche Bild der Burganlage verschwommen. Die Hauptburg kann immer noch als aufgeschütteter Hügel von einem Meter Höhe und mit einem Durchmesser von 55 Metern erkannt werden. Der umgebende Graben mit dem vorgelagerten Wall ist noch zu erkennen. Es gibt einige Überreste der alten Umfassungsmauer sowie eines veränderten quadratischen Turms. Innerhalb einer ehemaligen rechteckigen Befestigungsanlage sind geringe Baureste spätgotischer Gebäude zu finden.

Die großzügige Gutsanlage südlich davon, die sich über etwa 200 Meter erstreckt, dürfte wohl den Ursprung der Vorburg kennzeichnen.