Burg auf dem Steinberg bei Goslar

38640 Goslar
ab 0 €

Hier kommst du direkt zum Abenteur. Plane jetzt deine Reise in den Harz.

Burg auf dem Steinberg bei Goslar

Hier kommst du direkt zum Abenteur. Plane jetzt deine Reise in den Harz.

Sie ist eine von den wenigen Burgen, die keinen Namen erhalten hat. Auch in die Burgenführer der Harzregion hat sie wohl bisher keinen Eingang gefunden. Trotzdem wissen wir einiges über diese Burg und der 472 Meter hohe Steinberg südwestlich bei Goslar zeigt uns auch zweifelsfrei die Spuren einer alten Befestigungsanlage. Oberirdische bauliche Reste suchen wir aber heute vergebens.

Das Abenteuer in der Übersicht

Also müssen wir uns an den Quellen orientieren: 1302 erreichte König Albrecht I. eine Klage der Stadt Goslar. Darin werden die Grafen Albrecht und Friedrich von Wernigerode beschuldigt, während des Landfriedens ein Burg auf fremden Boden nahe Goslar erbaut zu haben, welche durch ihre strategische Lage eine erhebliche Bedrohung für die Stadt sowie für die Königsstraßen verursachte. Ein genauer Standort sowie ein Name der Burg werden nicht genannt. Betrachten wir den Verlauf der damaligen Heer- und Handelsstraßen sowie auch den Besitz der Wernigeröder Grafen, so kommt für diese Burg, nur der Steinberg in Frage, welcher wenige Kilometer südwestlich von Goslar liegt.

Viele offene Fragen bleiben trotzdem: Warum formulierten die Goslarer „auf fremdem Boden“, wo es als sicher gelten kann, dass der Steinberg Wernigröder Eigentum war? Eine Schutzbehauptung, eine Verdrehung der Tatsachen, um die ureigenen Interessen der Goslarer gegen die Wernigeröder Grafen schnell durchzusetzen? Warum wurde die Klage der Goslarer Ratsherren, vorbei am Lehnsherrn der Wernigeröder Grafen, Markgraf Otto von Brandenburg, direkt an den König gerichtet, was mehr als unüblich war. Fragen über Fragen und keine Antworten!

Aber die Strategie der Rechtsverdrehung scheint aufgegangen zu sein: König Albrecht I. hatte anscheinend umgehend reagierte. Er beauftragte Otto von Brandenburg sowie die Herzöge Heinrich und Wilhelm von Braunschweig, die „nötigen“ Schritte einzuleiten, damit von dieser Burg kein Schaden ausgehen kann.

Das weitere Schicksal der Burg auf dem Steinberg ist aus den bekannten Quellen nicht zu belegen.