Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz

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Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz

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Das gesamte Biosphärenreservat wird in eine Kernzone sowie sechs Naturschutzgebiete gegliedert: Alter Stolberg und Grasburger Wiesen, Heimkehle, Pölsfeld, Questenberg, Großer Ronneberg-Bielstein und Pferdekopf. Dazu gesellen sich noch sechs Natura 2000 Schutzgebiete nach EU-Richtlinie.

Das Abenteuer in der Übersicht

Der Harz bietet eine Vielfalt wie kaum eine andere Landschaft in Deutschland. Um und zwischen den Orten Stolberg und Sangerhausen im südöstlichen Teil des Harzes erstreckt sich eine einzigartige Karstlandschaft. Sie wurde  2009 auf Grund ihrer geologischen Bedeutung zum „Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz“ erhoben. Dieses Biosphärenreservat liegt im westlichen Teil des Landkreises Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt und erstreckt sich bis zur Landesgrenze von Thüringen.

Karst bedeutet in der Geologie das Karbonatgestein unterirdische sowie oberirdische Geländeformen gebildet hat. Durch Lösungsverwitterung sowie zum Teil durch Kohlensäureverwitterungen entstanden die zum, Teil bizarren Formen und Strukturen. Unterirdisch ist es von weitflächiger und zum Teil tiefer Entwässerung durch Auslaugung des löslichen Gesteins bestimmt.

Im südharzer Gebiet liegt hauptsächlich Gipskarst an. Er lagerte sich vor ca. 260 – 250 Mio. Jahren in einem warmen Flachmeer ab. Dieses Flachmeer ist sekundär auch für die Riffbildung der vorliegenden Dolomite bestimmend.

Die Karstlandschaft Südharz erstreckt sich über eine Länge von über 100 Kilometer und ist einmalig in Europa. Der hier liegende Zechstein wird auch als „grüner Karst“ bezeichnet. Im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz ist der wichtigste Teil dieser Zechsteinablagerungen mit einer Fläche von 30.034 Hektar einbezogen.  Das Biosphärenreservat weist Höhlen, Erdfälle, Karsttrichter, Bachschwinden und Karstquellen auf. Besonders schön die vielfältige Flora und Fauna. Weite Laubwälder, in denen die Rotbuche vorherrscht, gibt es Waldweiden, Trockenrasenflächen und Streuobstwiesen.

Das gesamte Biosphärenreservat wird in eine Kernzone sowie sechs Naturschutzgebiete gegliedert: Alter Stolberg und Grasburger Wiesen, Heimkehle, Pölsfeld, Questenberg, Großer Ronneberg-Bielstein und Pferdekopf. Dazu gesellen sich noch sechs Natura 2000 Schutzgebiete nach EU-Richtlinie.

Durch das Reservat führt ein Teil des Karstwanderweges zwischen Sangerhausen und Uftrungen. Der Wanderer kann die typischen Karsterscheinungen der Durchbruchstäler am Wegesrand bewundern. Kleine Bäche und Flüsse fließen hier entlang ins Helmetal. Ein Teil dieser Wasserläufe verschwinden unter die Erde, in so genannte „Bachschwinden“. Sie führen das Wasser in die Tiefen des Karsts, um später unvermutet wieder als Quelle an die Oberfläche zu treten.

Erdfälle und Karsttrichter sind hier typisch, mehr als 1.000 davon gibt es im Karstgebiet. Im Kataster werden allein 42 Höhlen aufgelistet.

Da diese Landschaft sich in einer Übergangszone vom subatlantischen zum subkontinentalen Klima befindet, gibt es zahlreiche kleinklimatische Gebiete mit großem Artenreichtum. Es kommen sowohl Wärme liebenden Pflanzenarten vor, als auch Arten mit feucht-kühlen Klimaansprüchen. Hier findet man die Schatten liebende Pflanze genauso wie die Lichthungrige. Auch kann die Kalk liebende dicht neben Säure liebenden stehen. Und zu guter Letzt findet man auch alpine Arten in der Nachbarschaft von mediterranen.

Außergewöhnlich in diesem Gebiet sind die Standorte seltener heimischer Orchideen sowie die unterschiedlichen Halbtrocken- und Trockenrasengesellschaften. Die Fauna im Biosphärenreservat ist nicht nur artenreich, sondern es leben hier auch zahlreiche unter Schutz stehende Tierarten, wie zum 19 verschiedene Fledermausarten.

Ausgewiesen wurde das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz auf Initiative der Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Besucher und Wanderer finden hier ein wunderbares Naturschutzgebiet, das eine geologische und biologische Einzigartigkeit besitzt.