Barbarossa-Glocke in der Sankt Cyriakuskirche Gernrode

Burgstraße 3, 06485 Gernrode
ab 1 €

Hier kommst du direkt zum Abenteur. Plane jetzt deine Reise in den Harz.

Barbarossa-Glocke in der Sankt Cyriakuskirche Gernrode

Hier kommst du direkt zum Abenteur. Plane jetzt deine Reise in den Harz.

Die Barbarossa-Glocke in der Sankt Cyriakuskirche Gernrode erinnert an den Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Er besuchte 1188 das Stift in Gernrode und hielt hier einen Hoftag ab.

Für die Gastgeber hatte der Kaiser ein besonderes Geschenk zur Erinnerung an diesen Tag, eine bronzene Glocke.

Diese Glocke war am Rand mit einer kaiserlichen Widmung graviert. Jahrhundertelang erklang die Glocke im Stiftsturm und lud die Menschen zum Gebet ein.

Das Abenteuer in der Übersicht

Besuch des Kaiser Barbarossa in Gernrode

Kaiser Friedrich I. Barbarossa besuchte 1188 das Stift in Gernrode und hielt hier einen Hoftag ab. Für die Gastgeber hatte der Kaiser ein besonderes Geschenk zur Erinnerung an diesen Tag, eine bronzene Glocke. Diese Glocke war am Rand mit einer kaiserlichen Widmung graviert. Jahrhundertelang erklang die Glocke im Stiftsturm der Sankt Cyriakus-Kirche und lud die Menschen zum Gebet ein.

Zweiter Weltkrieg – Schicksal vieler Kirchenglocken

Im 20. Jahrhundert dann war es schon zur Regel geworden, dass bei Materialengpässen Kirchenglocken eingeschmolzen wurden, so auch Zweiten Weltkrieg. Die Barbarossa-Glocke musste für die Rüstungsindustrie abgeliefert werden. Die Bedeutung dieser Glocke aus hohenstaufischer Zeit wurde nicht erkannt oder übersehen. So transportiert man sie zur Sammelstelle nach Hamburg. Am Ende des Zweiten Weltkrieges waren etwa 50.000 Glocken eingeschmolzen worden. Doch zum Glück war die Barbarossa-Glocke nicht darunter.

Suche nach der Barbarossa-Glocke

Der angesehene Gernröder Kaufmann Paul Asmus reiste zwischen April – Juni 1945 geschäftlich nach Hamburg. Bei diesem Besuch forschte er in der „Glockensammelstelle“ nach der Barbarossa-Glocke. Leider ohne Erfolg, denn die Glocke war schon zum Einschmelzen in die Hirsch-Kupfer-Werke nach Ilsenburg gebracht worden.

Paul Asmus, der Organist Goedecke und der Bürgermeister Güstrow besorgten sich von der amerikanischen Besatzung eine Vollmacht, um in Ilsenburg nach der Glocke aus der Stauferzeit zu suchen.

Barbarossa-Glocke in Hirsch-Kupfer-Werk Ilsenburg gefunden

Auf einem überwucherten Außengelände der Hirsch-Kupfer-Werke in Ilsenburg wurde man fündig, die Barbarossa-Glocke lag unter Hunderten anderer Glocken. Die amerikanische Besatzungsmacht gab die Glocke auch frei und sie wurde zurück an ihren alten Stammplatz in der Stiftskirche Sankt Cyriakus zurück gebracht. Seit dem hört man den Klang der Glocke wieder über Gernrode.

Nach nur drei Monaten zogen die Amerikaner ab und überließen der Sowjetmacht das Feld. Jetzt wurden alle weiteren Glocken als Material-Reparationszahlung in die Sowjetunion verschickt und eingeschmolzen. Der persönliche Einsatz engagierter Bürger hat die Barbarossa-Glocke vor diesem Schicksal bewahrt.