Wappen von Neinstedt

Neinstedt

Hier kommst du direkt zum Ort. Plane jetzt deine Reise in den Harz.

Buchen Sie JETZT Ihre Unterkunft im Harz

Hotels | Ferienhäuser | Ferienwohnungen

 

Neinstedt

Hier kommst du direkt zum Ort. Plane jetzt deine Reise in den Harz.

Neinstedt in der Übersicht

Neinstedt ist eine kleine Gemeinde  am Nordharz, unweit von der Stadt Thale gelegen, zu dessen Verwaltungsgemeinschaft sie auch gehört. Der Ort hat etwa 1.800 Einwohner und liegt im Regenschatten des Harzes. Neinstedt wird von der Bode durchflossen und liegt unmittelbar an der Teufelsmauer.

Aus der Geschichte der Teufelsmauer bei Neinstedt

Als in der Kreidezeit die Harzstollen empor gepresst wurden, kam es auch zur Herausbildung des kleinen und stellenweise unterbrochenen Höhenzuges, der am Regenstein bei Blankenburg beginnt und sich über acht Kilometer hin bis zu den Gegensteinen bei Ballenstedt zieht. Der schönste Teil (ca. 135,37 ha) liegt in der Gemarkung Weddersleben, gleich neben Neinstedt, und wird „Teufelsmauer“ genannt. Schon im Jahre 1784 besuchte Goethe die sagenumwobene Sandsteinwand und fand sie „So merkwürdig schön“.

Wandert man von Neinstedt Richtung Weddersleben, so erblickt man nach links schauend die gewaltige Wand der Königssteine. Mit etwas Fantasie kann man ein gekröntes Haupt, das Haupt eines Königs, erkennen. Diese „Steinfigur“ hat dem Höhenzug den Namen „Königsstein“ gegeben. Die gesamte Teufelsmauer hat schon in frühen Zeiten, ab der Steinzeit sind Funde belegt, der ansässigen Bevölkerung als Kultplatz gedient.

Bauerndorf Neinstedt

Neinstedt als Ort wurde erstmals 1236 als „Nienstede“ urkundlich erwähnt. Damals war es ein Bauerndorf mit 13 Höfen. Ab dem 16. Jahrhundert nutzten die Einwohner die Wasserkraft der Bode um Mühlen zu betreiben.

Die evangelische Stiftung „Neinstedter Anstalten“

Heute ist Neinstedt weit über seine Grenzen bekannt für die „Neinstedter Anstalten, einer evangelischen Stiftung. Diese Stiftung wurde 1850 als „Knabenrettungs- und Brüderhaus“ von dem Haldenslebner Fabrikantenehepaar Nathusius gegründet. Hier sollten schwererziehbare und sozial gefährdete Jungen versorgt und erzogen und ausgebildet werden. Das Ehepaar Nathusius handelte aus christlicher Motivation und wollte in Zeiten weitreichender sozialer Umbrüche ein Zeichen gegen Verwahrlosung und Not setzen.

Als zweiter Grundpfeiler der Stiftung kam 1861 die „Elisabethstiftung“ dazu, eine Einrichtung zur Pflege und Erziehung geistig behinderter Kinder. Die Einrichtungen und Dienste der evangelischen Stiftung Neinstedter Anstalten arbeiten heute in den Bereichen Behindertenhilfe, Krankenhilfe und Altenhilfe und sind einer der größten Arbeitgeber der Region.

Zahlreiche Geschäfte bieten die Arbeiten aus dem künstlerischen Bereich der Neinstedter Anstalten an.

Sehenswert in Neinstedt

Die Lindenhofskirche wurde 1886 im neoromanischen Baustil errichtet und eingeweiht. Der Grund für den Neubau war die immer größer werdende Anstaltsgemeinde der Neinstedter Anstalten (heute Evangelische Stiftung Neinstedt).

Hörenswert sind die drei Gussstahl-Glocken aus der Glockengießerei Schilling (Apolda) mit der Tonfolge g“, b“ und des“. 1910 wurden im Innenraum Seitenemporen eingebaut. Die bunten Glasfenster stellte die ehemalige Glasmaler – Firma Müller in Quedlinburg her. Der Orgelbaumeisters Ernst Röver aus Hausneindorf fertigte die pneumatische Orgel für der Kirche.

In den 1960er Jahren wurden die Paramente in der Kirche von dem Diakon, Küster, Künstler und Holzbildhauer Max Greiner aus Textilien der Kleiderspende erschaffen.