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Der Ort Meisdorf, der seit 2002 ein Ortsteil der Stadt Falkenstein ist, wird auch als das „Tor zum Selketal“ bezeichnet. Mit seinen rund 1.100 Einwohnen liegt Meisdorf dort, wo die Selke aus ihrem idyllischen Wiesental kommend eine weite Flussaue geschaffen hat.
Meisdorf kann auf eine sehr alte Besiedlungsgeschichte zurückblicken. Dort gefundene Bronze- und Eisenschlacken sowie Gusskuchen beweisen zweifelsfrei, dass schon in vorchristlicher Zeit germanische Stämme dort gesiedelt haben. Und die Funde beweisen weiterhin, das schon in der Latène-Zeit (um 500 v. Chr. bis zur Zeitenwende) germanische Stämme Kulturgüter aus Metall herstellen konnten.
Die erste urkundliche Erwähnung als „Meyßtorp“ ist aus dem Jahr 1184 überliefert. Nicht weit in Richtung Südwesten vom Ort entfernt thront die Burg Falkenstein, die im 12. Jahrhundert vom Geschlecht der Falkensteiner erbaut wurde, welche auch als Gründer und Besitzer von Meisdorf gelten. Die Burg Falkenstein hat sowohl den Dreißigjährigen Krieg, wie auch alle anderen, unbeschadet überstanden. Das trifft auf das Geschlecht der Falkensteiner nicht zu, die im 16. Jahrhundert ausgestorben sein sollen.
Danach übernahm das Adelsgeschlecht der Asseburger die Herrschaft. Die Meisdorfer Bevölkerung bestand überwiegend aus Bauern, die waren erfolgreich, aber auch sehr streitbar. Einige alte, sehr imposante Teile von wehrhaften Höfen sind bis heute erhalten. Dazu zählt der Turm des Wendenburgischen Hofes oder der Möhringsche Hof, der heute als Museumshof dient.
Im Selketal gab und gibt es auch viele Mühlen. Die ehemalige Papiermühle ist heute der Gasthof „Zum Falken“ und die Thalmühle dient als Hotel. Nur in der seit 1521 bestehenden Wassermühle wird auch heute noch Getreide gemahlen.
Als den Asseburgern ihr Domizil auf Burg Falkenstein nicht mehr genügte, ließen sie sich 1796 im Ort Meisdorf ein Barockschloss errichten. Dieses ist heute zum Hotel umgebaut und stellt als Parkhotel „Schloss Meisdorf“ eine erste Adresse im Harz dar. Zum „Schlosshotel“ gehört ein weitläufiger Park mit einheimischen und exotischen Gehölzen.
Nicht weit entfernt vom Schloss findet man das im neugotischen Stil errichtete Mausoleum aus Sandstein der Familie von Asseburg, der Weg dorthin führt mitten durch den schönen Laubwald. Der wunderschön gelegene 18-Loch Golfplatz zieht Golfbegeisterte aus nah und fern an. Ein weiterer Anziehungspunkt ist das Selketal, welches mit der Selketalbahn von Quedlinburg aus erkundet werden kann.
Sehenswert ist auch die Meisdorfer Patronatskirche, deren Ursprünge im 14. Jahrhundert vermutet werden. Die Grafen- oder Patronatsloge, welche mit Bildern aus den Stationen des Lebens Jesu bemalt ist, erinnert noch heute daran, dass die Familie von der Asseburg vom Ende des 15. Jahrhunderts bis 1945 das Patronat innehatte. Besonders hervorzuheben ist die barocke Ausstattung mit einem mehrgeschossigen Hochaltar, dem Taufengel und einer mit Intarsien geschmückten Kanzel aus dem Jahr 1696 sowie zwei umlaufenden Besucheremporen. Die Meisdorfer Kirche ist als Tauf- und Hochzeitskirche beliebt, wobei standesamtliche Trauungen im Schloss Meisdorf stattfinden können.
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