Wolfskuhl und Wolfswarte im Selketal

Selketal
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Auf einer Selkehöhe errichtete man ein festes Bauwerk und ringsum Wolfsgruben. Man nannte diese Anlage Wolfskuhl.

Dann wurden die großen Raubtiere im Harz ausgerottet: 1696 wurden am Ramberg bei Gernrode und 1705 am Brocken die letzten beiden Bären erlegt; 1798 wurde am Brocken angeblich der letzte Wolf erlegt und der letzte Luchs fiel Jägern im Jahr 1817 im Lautenthaler Revier zum Opfer. Damit hatte auch die Wolfskuhl im Selketal ihre Bedeutung verloren.

Das Abenteuer in der Übersicht

Früher einmal waren im Harz Bär, Wolf und Luchs zu Hause. Besonders der Wolf war unbeliebt, kam er doch auf die Höfe und Weiden und holte sich das Vieh. Teilweise, bis ins 18. Jahrhundert hinein, traten regelrechte Wolfsplagen auf. In den Hochlagen des Unterharzes, wo Schafe, Kühe und braune Harzziegen ihre Weiden hatten, waren die Wölfe für die Menschen eine Plage. Dabei wurden die Hochlagen des Selketals im Ballenstedter Forst besonders schlimm heimgesucht. Da ersannen die Bauern eine Strategie, sich zumindest von einem Teil der Wölfe zu entledigen.

Auf einer Selkehöhe errichtete man ein festes Bauwerk und ringsum Wolfsgruben. Man nannte diese Anlage Wolfskuhl. Vor der Wolfswarte oder in den Wolfskuhlen (Fallgruben) wurde das Luder ausgelegt. Das Luder bezeichnet in der Jägersprache ein totes Tier, das zum Anlocken von Raubtieren verwendet wird.

Die Wölfe fielen dann in die Wolfsgruben und wurden erschlagen. In mondhellen Nächten legten die Jäger das Luder auf freie Plätze und erlegten die Wölfe dann aus ihrem Hinterhalt, der Wolfswarte. Zu jener Zeit gab es Kopfprämien für jeden erlegten Wolf. Ähnlich verfuhr man auch mit Bären und Luchsen.

Dann wurden die großen Raubtiere im Harz ausgerottet: 1696 wurden am Ramberg bei Gernrode und 1705 am Brocken die letzten beiden Bären erlegt; 1798 wurde am Brocken angeblich der letzte Wolf erlegt und der letzte Luchs fiel Jägern im Jahr 1817 im Lautenthaler Revier zum Opfer. Damit hatte auch die Wolfskuhl im Selketal ihre Bedeutung verloren.

Aber die steinernen Reste der Wolfswarte und auch Reste der Wolfskuhlen zeugen noch heute von den einstigen Begebenheiten. Es ist eine wilde, fast unheimliche Gegend dort oben! Es gibt mehrere Möglichkeiten diese Selkehöhe zu erreichen, eine davon möchte ich hier vorstellen:
Wenn man in das Selketal bei Mägdesprung einbiegt, gelangt man schon nach wenigen hundert Metern an den Ersten Hammer. Dort biegt man links in das Teufelstal ein, es ist die Route 53B, die mit einem grünen Punkt gekennzeichnet ist. Nach etwa 1300 m zweigt von diesem Weg ein Weg in südliche Richtung ab. Dieses Wegstück führt auf eine Selkehöhe, direkt zur Wolfswarte. Haben wir die Höhe erstiegen, erheben sich nach etwa 250 m vor uns die Reste eines steinernen B aus. Aufgeschichtet wurden Steine um ein Rund, in dem die Jäger in kalten Nächten Schutz und Versteck fanden. Wer diese Geschichte nicht kennt, denkt beim Anblick der steinernen Reste sicherlich an die Reste einer mittelalterlichen Burg, wie es so viele davon im Harz gibt.