St. Marien Kirche mit Türmerwohnung, „Blekprinzessin“, Apothekermuseum in Harzgerode

Marktpl. 4, 06493 Harzgerode
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St. Marien Kirche mit Türmerwohnung, „Blekprinzessin“, Apothekermuseum in Harzgerode

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Eine Türmerwohnung, die „Blekprinzessin“ und ein kleines Apothekermuseum findet man in der St. Marien-Kirche mit Turm in Harzgerode.

Mitten in Harzgerode steht die im 17. Jahrhundert errichtete Kirche.

Zu besichtigen sind die alte Türmerwohnung, das Grabgewölbe und das Apothekermuseum im Turm.

Das Abenteuer in der Übersicht

Der Turm der St. Marien-Kirche Harzgerode

Ein faszinierendes Relikt der Vergangenheit ist der Turm der St. Marien-Kirche in Harzgerode, welcher zu den ältesten und eindrucksvollsten Bauten der Stadt zählt. Trotz zahlreicher Stadtbrände, welche das Kirchenschiff der Kirche in der Vergangenheit mehrfach vernichteten, hat der massive Kirchturm sämtlichen Flammen getrotzt und sich als unbesiegbar erwiesen. Das heutige Kirchenschiff wurde im Jahr 1698 errichtet und beeindruckt mit seiner prachtvollen Innenausstattung aus dieser Zeit. Drei Emporen und der Fürstenstuhl sind nur einige der Highlights, welche die St. Marien-Kirche zu einem wahren Kunstwerk machen und jeden Besucher in Staunen versetzen.

Grabgewölbe mit prunkvollen Särgen und „Blekprinzessin“

Unter dem antiken Turm befindet sich ein Gewölbe, in dem Fürst Wilhelm von Anhalt-Bernburg-Harzgerode sowie seine erste Gemahlin in prunkvollen Särgen bestattet wurden. Darüber hinaus findet man auch zwei Holzsärge von Nichten des Fürsten, darunter die berühmte „Blekprinzessin“ Wilhelmine Augusta von Solms-Sonnenwalde (1697 – 1767), eine Prinzessin von Anhalt, die viele Jahre im Schloss Harzgerode verbrachte. Sie soll Besuchern oft die Zunge herausgestreckt haben, die „Bleke“. Nach ihrem Tod wurde ihr Körper mumifiziert und in der Fürstengruft in der Harzgeröder Marienkirche beigesetzt, wo sie jahrzehntelang als „Sehenswürdigkeit“ für Konfirmanden galt. Nach 25 Jahren Schließung wurde die Gruft im Mai 2009 nach umfassender Restaurierung der Särge, Sarkophage und des Gewölbes neu zur Besichtigung freigegeben. Die Sanierungskosten wurden dank der Aktion „Rettet unsere Fürsten“ und der Vorjahresspendenaktion aufgebracht. Während der Öffnungszeiten der Kirche ist auch die Gruft zugänglich.

Türmerwohnung  in St. Marien

Die St. Marien-Kirche und ihr majestätischer Kirchturm bergen ein faszinierendes Geheimnis. In der Spitze des Turms, nach knapp hundert Stufen, befindet sich seit dem 17. Jahrhundert eine charmante Türmerwohnung. Der Türmer, auch bekannt als Turmwächter oder Turmbläser, hatte die bedeutende Aufgabe, von der höchsten Stelle der Stadt aus vor potenziellen Gefahren zu warnen. Insbesondere Brände erforderten seine Aufmerksamkeit, um die Bevölkerung rechtzeitig zu alarmieren. Es war seine Pflicht, jede volle Stunde mit seinem Signalhorn ein Signal abzugeben, um zu garantieren, dass alles in Ordnung war. Bei einem entdeckten Feuer zündete der Türmer eine brennende Fackel an, die an der Seite des Turms zu sehen war.

Im Harzgeröder Kirchturm hat einst die letzte Türmerin ihren Dienst verrichtet. Sie war unter dem Spitznamen Bimmel-Paula bekannt und lebte mit ihrer sechsköpfigen Familie bis zum Jahr 1954 in diesem Turm. Durch das Engagement fleißiger Bürger wurde die Türmerwohnung samt Wachraum restauriert und für Besucher geöffnet. Zudem wurde ein Turmuhren-Museum eingerichtet. Der Aufstieg durch knapp hundert Stufen lohnt sich nicht nur wegen der beeindruckenden Museumsräume, sondern auch wegen des atemberaubenden Ausblicks über die Stadt und den Harz.

Apothekermuseum im Turm

Es empfiehlt sich zudem, die untere Etage des Turms zu besichtigen, da dort ein kleines, aber feines Apothekermuseum untergebracht ist. Die Schau wurde von Heidrun Probst, der Besitzerin der Harzgeröder Berg-Apotheke, ins Leben gerufen und von der Pfarrerin Anke Dittrich sowie unzähligen ehrenamtlichen Helfern verwirklicht. Die Berg-Apotheke blickt auf eine lange Historie zurück, die bereits im Jahr 1649 begann. Das kleine Apothekenmuseum ist mit einer Fülle an interessanten Exponaten ausgestattet, deren älteste Stücke aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen.

Weitere Informationen auf der Homepage!

Unweit der Stadtinformation befindet sich das evangelische Gemeindezentrum, wo man sich für spannende Kirchen- und Turmführungen anmelden kann. Ein wahrhaftig lohnenswertes Erlebnis, das man nicht verpassen sollte!

Im evangelischen Gemeindezentrum, schräg gegenüber der Stadtinformation, können Kirchen- und Turmführungen angemeldet werden oder Sie besuchen die St. Marienkirche zu den festen Öffnungszeiten:

Öffnungszeiten:

Montag 10.00 – 15.00 Uhr
Dienstag 10.00 – 15.00 Uhr
Mittwoch 10.00 – 15.00 Uhr
Donnerstag 10.00 – 15.00 Uhr
Freitag 10.00 – 15.00 Uhr
Samstag 10.00 – 15.00 Uhr
Sonntag nur zu den Gottesdiensten

Während der Öffnungszeiten ist die Besichtigung der Fürstengruft möglich, die Turmbesichtigung jedoch nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung.