Hier kommst du direkt zum Abenteur. Plane jetzt deine Reise in den Harz.
Schloss Hainrode oder auch die Wöbelsburg Hainrode ist eine Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Hainleite im Landkreis Nordhausen.
Der Ort liegt an der Nordabdachung der Hainleite am Übergang in die Wipper-Aue bei Hünstein.
Das Schloss zu Hainrode wird von den Einheimischen lediglich als Wöbelsburg bezeichnet. Diese befindet sich am östlichen Ortsrand und ist nach dem Bergsporn Wöbelsburg oberhalb von Hainrode benannt. Auf diesem Bergsporn liegt eine vorgeschichtliche Wallanlage, um die sich einige Sagen ranken. Das Gutsschloss wird als Folgeanlage angesehen. Von der Gründung der Siedlung sind keine Nachrichten vorhanden. Das Grundwort -rode lässt allerdings auf eine hochmittelalterliche Gründung schließen.
Die Anfänge der Wöbelsburg liegen wahrscheinlich im frühen 12. Jahrhundert, bestanden aber damals aus nicht mehr als einem Herrenhaus mit ein paar kleineren Wirtschaftsgebäuden. Es handelte sich also um den typischen, mittelalterlichen Vorwerks-Hof.
Im Jahr 1531 gelangte Hainrode an die Herren von Bila, die ihre Stammgüter im Bereich der Hainleite und der Goldenen Aue hatten. Mit ihnen stieg das Vorwerk zum Rittergut auf. Die meisten Gebäude der schlossähnlichen Anlage wurden im 16. Jahrhundert errichtet. Weitere Nachrichten von der Wöbelsburg sind nicht überliefert. Die Herren von Bila waren bis zum Kriegsende 1945 im Besitz des Rittergutes, auch bewohnte die Familie das Rittergut selbst durchgehend.
Nach dem Krieg wurden die eigentlichen Besitzer enteignet. Das Schloss zu Hainrode wurde zu Volkseigentum erklärt und beherbergte bis in die Nachwendezeit im Jahr 1997 ein Kinderheim.
Die Anlage besteht aus drei Gebäuden älteren und jüngeren Datums. An die Gebäude schließt sich ein Park mit Wiesen und Waldflächen an.
Die Wöbelsburg gehört heute einer niederländischen Familie, die das Gebäude restauriert hat und eine kleine Pension mit sechs Doppelzimmern betreibt.