Ruine Güntersburg

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Die ehemalige Burg auf dem Kohlberg bei Güntersberge zählte zu den zahlreichen Befestigungsanlagen der Harzregion, von der man weder Bauherr noch Baujahr kennt. Im Grunde genommen wissen wir fast nichts von dieser Anlage in 485 Meter Höhe.

Der etwa 120 x 230 m messende ehemalige Burg- und Siedlungsplatz wird südöstlich durch eine natürliche Senke begrenzt, an die sich ein weiteres kleines Plateau anschließt. Die übrigen Seiten des Gipfelplatzes fallen steil ab.

Das Abenteuer in der Übersicht

Auch die Burg auf dem Kohlberg bei Güntersberge zählt zu den zahlreichen Befestigungsanlagen der Harzregion, von der wir weder Bauherr noch Baujahr kennen. Im Grunde genommen wissen wir fast nichts von dieser Anlage in 485 Meter Höhe.

Auf dem Gipfel des Kohlbergs ist unzweifelhaft eine geebnete Fläche zu erkennen, die einst eine befestigte Siedlung mit einer kleinen Herrenburg beheimatete. Der etwa 120 x 230 m messende Burg- und Siedlungsplatz wird südöstlich durch eine natürliche Senke begrenzt, an die sich ein weiteres kleines Plateau anschließt. Die übrigen Seiten des Gipfelplatzes fallen steil ab.

Die gesamte Höhenburganlage auf dem Kohlberg nimmt eine Fläche von etwa 3,1 Hektar ein. Der Kohlberg selbst ist eine nach Nordwest vorspringende Bergkuppe zwischen Selke und Katzsohlbach und befindet sich etwa 600 m südwestlich der Güntersberger Kirche. Die Anlage liegt über der „Hohen Straße“, die bereits im Mittelalter als Verbindungsstraße eine große Bedeutung hatte.

40 Meter von der Nordostecke der Burganlage entfernt befindet sich hinter einer Erdbrücke ihr Toreingang. Flankiert wird er von zwei quadratischen Tortürmen, die als Stümpfe erhalten sind. In der Südwestecke der Anlage sind Reste einer kleinen Zitadelle von 30 x 30 m erhalten. Von der Hauptburg sowie von den Gebäuden und Häusern, die die Burg umgeben haben, sind nur noch Spuren und gelegentlich Fundamentreste aufzufinden. Sämtliche Fundamente und aufgehendes Mauerwerk sind in Trockenbauweise erstellt. Innerhalb der ehemaligen Gebäude wurden Brandschichten gefunden, die auf ein Abbrennen der Burganlage hindeuten.

Bisher wurden in der Burganlage zwei Grabungen, 1904 und 1937/38, durchgeführt. Dabei wurde rotbraune Keramik, jüngere Eisengeräte sowie blaugraue Keramikscherben des 13./14. Jahrhunderts gefunden.

Der Ursprung der Anlage ist bis heute unklar. Eine Nennung von 1250 „antiquus urbs“ ist nicht eindeutig, nur 1326 wurde das „Slot“ auf dem Kohlberge einmal genannt. Bereits 1608 wird die Burganlage auf dem Kohlberg als wüst genannt. Damit sind die Quellen bisher erschöpft.

Es gibt Vermutungen, dass diese Höhenburg mit befestigter Siedlungsanlage, eine Vorläuferin der Stadt Güntersberge war. Diese Vermutung stützt sich darauf, dass der älteste Siedlungsteil von Güntersberge größenmäßig mit der Siedlung auf dem Kohlberg übereinstimmt. Auch wurde eine auffallende Ähnlichkeit der Aufteilung des Burgplatzes mit einem Stich aus der Schedelschen Chronik des Jahres 1493 festgestellt, der die Burg Dorestadt in Holland darstellt.