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Der Oderteich an der Straße B242 von Braunlage nach Clausthal-Zellerfeld gehört zum Oberharzer Wasserregal. Er ist eine historische Talsperre, deren ingenieurtechnische Bauleistung höher einzuordnen ist als die der modernen Stauseen.
Der 4,5 km lange Rundwanderweg beginnt und endet am Parkplatz Oderteich an der B242, dabei führt er über die Staumauer am Ufer entlang.
In der warmen Jahreszeit kann man sich im kühlen Nass ein Bad gönnen. Am Ost- und Westufer sind Badbereiche ausgewiesen, denn es ist Vorsicht geboten, kalte Unterströmungen stellen hier eine Gefahr dar.
Der Oderteich ist einer der Oberharzer Seen und somit Teil des Oberharzer Wasserregals. Tatsächlich handelt es sich nicht um einen Teich, sondern um eine Talsperre. Damit ist auch die technische Leistungsfähigkeit dieser Anlage höher als die neue Staudämme.
Der neue Rehberger Graben wurde 1703 fertiggestellt und die Forderung nach einem Wasserbehälter wurde schnell umgesetzt. Die Planung und der Bau dauerten jedoch bis 1722. Anders als die vielen kleinen Talsperren im Oberharz, die seinerzeit entstanden, war die Talsperre Oderteich nicht mit Torf bedeckt, sondern aus Granit gebaut. Das Odertal zwischen Torfhaus und St. Andreasberg. Dort in unmittelbarer Nähe liegt auch die Quelle der Gerste, in einem Feuchtgebiet namens „Schwarze Tannen“. Die B4, die parallel zum Stausee verläuft, ist nicht weit entfernt und bietet die günstigste Möglichkeit, den Stausee zu erreichen.
Der Damm ist etwa 180 m lang, 16 m hoch und die Höhe des Sockels beträgt etwa 10 m und 41 m breit. Der Stausee liegt sehr hoch, etwa 720 m über dem Meeresspiegel und seine Wasserfläche umfassen 30 ha. Gesammeltes Wasser wurde in St. Andreasberg verwendet. Als Kraft- und Brauchwasser im Bergbaugebiet Andreasberg. Später, nach Einstellung des Bergbaus, wurde das Wasser als Trinkwasser genutzt. Aber auch das ist Geschichte. Heute dient das Oderteichwasser nur noch der Stromerzeugung und die Talsperre dient nur noch als Kulturbarriere. Jeder Damm benötigt einen Überlauf, auch Hochwasserentlastung genannt, um den Damm bei starken Überschwemmungen freizugeben. In Oderteich ist dieser Abfluss etwas Besonderes. Es handelt sich um einen Wasserfall, der über 80 m von den Granitkaskaden ins Tal stürzt. Beim Aufstieg bietet die in den Fels gehauene Kugelbahn einen beeindruckenden Ausblick.
Nach seiner „Industriekarriere“ ist der Oderteich heute ein Juwel der urigen Hochharzlandschaft. Der Teich ist wieder ein Stück Natur geworden und lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Der 4 km lange Rundwanderweg startet am Parkplatz Oderteich an der Bundesstraße B242 und verläuft über den Damm entlang der Küste. Im Sommer lädt seine tiefblaue Wasseroberfläche zum Schwimmen im kristallklaren Wasser ein. Allerdings ist Vorsicht geboten, da die kalten Unterströmungen eine echte Gefahr darstellen. Bleiben Sie daher an den ausgewiesenen Badestellen am Ost- und Westufer.