Neues Schloss Sangerhausen

Markt 3, 06526 Sangerhausen
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Neues Schloss Sangerhausen

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Das Neue Schloss in Sangerhausen wurde zwischen 1616 und 1622 gebaut. Es war
Sitz des Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen. Später die Zweitresidenz von Herzog Christian von Sachsen-Weißenfels und erlebte zahlreichen Um- und Ausbauarbeiten.  Heute dient das Gebäude am Markt als Amtsgericht.

Das Abenteuer in der Übersicht

Ab dem Jahr 1372 war die Stadt Sangerhausen im Besitz des Hauses Wettin und wurde von diesem im Wesentlichen als Amts- und Verwaltungssitz genutzt.

Das Alte Schloss ca. 1260 erbaut, war Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen zu klein geworden. Deshalb ließ er das von Caspar Tryller erbaute Amtshaus ab 1616 aus- und umbauen zum Neuen Schloss. 1622 nach Abschluss der Baumaßnahmen war der dreiflügelige Spätrenaissancebau mit drei Vollgeschossen und hohem Satteldachabschluss fertiggestellt. An der Nordostecke zum Markt hin erhielt das Gebäude einen eindrucksvollen, zweigeschossigen Renaissance-Erker mit Haubenabschluss. Dieser musste während der DDR-Zeit wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Nach der Wende zwischen 2008 bis 2010 wurde der prachtvolle Erker getreu dem historischen Vorbild neu errichtet.

Im Schlosshof findet man an der Nordostecke  den Wendelstein, einen achteckigen, sechsgeschossigen Turm mit geschweifter Haube. An der äußeren Fassade des Turms sind die schrägstehenden Fenster in der unteren Hälfte und im Inneren die Sandsteinwendeltreppe beeindruckt. Ein architektonisches Highlight stellt auch der zweigeschossige Erker am Westflügel im Schlosshof dar. Er wird von zwei toskanischen Säulen auf Postamenten sowie vier Stützkonsolen getragen. Im Treppenaufgang des Westflügels steht das Kobermännchen, eine Steinfigur, um die sich viele Sagen in Sangerhausen ranken. Der Baumeister und Architekt war der Amtsbaumeister Andreas Schwarz. Er zeichnete für die architektonische Gestaltung sowie den Innenausbau.

Herzog Christian von Sachsen-Weißenfels  nahm zwischen 1711 und 1712 umfangreiche barocke Umbau- und Erweiterungsarbeiten am Schloss vor. Hier war seine  Zweitresidenz. 1730 stiftete der Herzog eine öffentliche Bibliothek im Schlossgebäude. 1731 weihte man auch im Beisein des Herzogs die St. Trinitatis-Kapelle, diese wurde 1830 aufgegeben und abgebrochen. Zwischen 1746 und 1751 war das Neue Schloss Witwensitz der Herzogin Sophie-Charlotte von Sachsen-Eisenach.

1746 zogen auch die Oberen Justiz- und Verwaltungsbehörden in das Neue Schloss ein. 1815 kam Sangerhausen zur Preußischen Provinz Sachsen. Die bisherigen Verwaltungsstrukturen blieben bis 1945erhalten. Das Neue Schloss war nun Sitz des Königlich-Preußischen Landgerichtes. In der DDR-Zeit fungierte das Neue Schloss als Kreisgericht. Nach der Wende seit 1991 dient es als Amtsgericht.