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Das Museum der Geschichte der Zeitmessung in Treseburg zeigt mehr als 500 Exponate mit dem Hintergrund „Zeit“ und „Uhren“.
Aus dem lateinischen „hora“ (Stunde) wurde mittelhochdeutsch „au(e)“, Uhr. Heutzutage wird ein mechanisches oder elektromechanisches Präzisionsmessgerät verwendet, um einen Zeitraum oder die aktuelle Zeit zu messen.
Die Entwicklungsgeschichte des Zeitmessgeräates ist vielleicht so alt wie die Menschheit selbst. Schon zu Beginn der menschlichen Entwicklung versuchten die Menschen, den Tagesablauf anhand der Himmelskörper zu bestimmen. In der Antike wurden vielfach Sonnen- und auch Sanduhren verwendet, mit deren Hilfe sich der Tagesverlauf gut bestimmen und ließ.
Bereits im Hochmittelalter wurden die ersten mechanischen Räderuhren für Klöster, Kirchen und Kultstätten hergestellt. 1427 erfand Heinrich Arnold die Uhrfeder und ca. 80 Jahre später, im Jahr 1510 baute der Nürnberger Peter Henlein die erste Taschenuhr, die als „Nürnberger Ei“ in die Geschichte eingegangen ist.
Im zwanzigsten Jahrhundert erfand man dann die Automatikuhr. 1927 folgte die erste Quarzuhr, 1949 die Atomuhr und schließlich 1967 die Funkuhr.
Ohne die Entwicklung präziser Uhren sind sehr viele technischen Prozesse nicht funktionell. Auch wenn die Zeit heute eine treibende Kraft ist, kann sie auch als Schmuck Magie und Faszination ausstrahlen. Die Uhr wurde auch zu einem leidenschaftlichen Sammlerstück, wie bei der Familie Fischer aus Treseburg. 1997 stellte Familie Fischer ihre private Uhrensammlung im Thaler Museum aus. Darunter nicht nur eigene Modelle, sondern auch Leihmodelle für diese Ausstellung. Da das Interesse der Besucher groß war und die Sammelleidenschaft von Familie Fischer ebenfalls, war es nicht verwunderlich, dass im Jahr 2000 das Museums zur Geschichte der privaten Zeitmessung in Treseburgeröffnet werden konnte.
In dem kleinen Museum in der Treseburger Ortsstraße 11 gibt es viel zu entdecken und zu bewundern. Allein die mehr als 500 Exponate geben einen Einblick in die Geschichte der Zeitmessung. Auch die menschliche Entwicklung in den letzten 5.000 Jahren kommt dabei nicht zu kurz.
Das älteste Exponat ist eine Armbanduhr aus dem Jahre 1879. Sie wurde von der berühmten Schweizer Manufaktur Girard und Perregaux für Kaiser Wilhelm II. entworfen und hergestellt.
Die Sammlung umfasst zum Beispiel: Schattenstäbe, Sonnenuhren, Sanduhren und Wasseruhren, Turmuhren, Pendeluhren, Taschen- und Armbanduhren, Uhren für jeden Anlass und jeden Gebrauch. Es gibt „alte“ und moderne Uhren und sie kommen aus der ganzen Welt. Eine interessante und vielversprechende Uhrensammlung.
Die Sammlerfamilie Fischer hat aber auch ein weiteres Hobby: Fotografie und Film. Zu diesen beiden Themen kann man ebenfalls einiges im kleinen Museum in Treseburg bewundern.