Maria-Magdalenen-Kirche zu Wildemann

Maria-Magdalenen-Kirche, 38709 Wildemann
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Am 15. August 1915 wurde die neugebaute Maria-Magdalenen-Kirche in Wildemann eröffnet und eingeweiht.

Das Abenteuer in der Übersicht

Wildemann wird gegründet

Wildemann wurde im Jahr 1529 als Siedlung ins Leben gerufen. Pastor Hardanus Hake notierte in seiner Chronik, dass die Gottesdienste in den ersten beiden Jahrzehnten seiner Amtszeit in der neu errichteten Schenke des Ortes abgehalten wurden.

Ab 1542 bis 1543 wurde schließlich die erste Kirche in Wildemann gebaut. Über ihr Aussehen ist allerdings nichts bekannt. Die Erbauer fanden jedoch den optimalen Standort für ihr Gotteshaus in Wildemann.

Im Jahr 1656 wurde schließlich an eben diesem Platz eine neue Kirche geweiht. Die alte war so abgenutzt, dass ein Neubau unumgänglich war. Die zweite Kirche stand dann für über 250 Jahre und erfüllte ihren Dienst bis zum 01. März 1914. An diesem Tag brannte die Kirche bis auf ihre vier Meter hohen Außenwände nieder. Die Temperaturen während des Brandes waren so hoch, dass sogar die Glocken schmolzen.

Einweihung der Maria-Magdalenen-Kirche

Am 15. August 1915 wurde die neugebaute Maria-Magdalenen-Kirche eröffnet und eingeweiht. Im Gegensatz zu anderen Kirchen, die zu dieser Zeit im romantischen Stil errichtet wurden, orientierte man sich bei diesem Bau an der abgebrannten Vorgängerkirche und wählte den barocken Baustil. Bis auf die alten Grundmauern gibt es in der neuen Kirche wenig Historisches zu entdecken.

Herrliche Ausstattung der Maria-Magdalenen-Kirche

Dafür fällt jedoch die opulente Ausstattung ins Auge, die die Vorgängerkirche bei Weitem übertrifft. Insgesamt ist die Kirche jedoch kein klassisches Beispiel für den Barockstil. Der eindrucksvolle Kanzelaltar, der mit aufwendigen Schnitzereien verziert ist, erinnert eher an den Renaissancestil mit barocken Einflüssen. Dasselbe gilt für das Taufgerät, das ebenfalls aus Holz gefertigt wurde.

Bemerkenswert sind insbesondere die zauberhaften Kronleuchter in Form von Ampeln, die aus edlem Holz gefertigt wurden, sowie die geschwungene Kassettendecke im Innenbereich des Schiffes. Leider konnten aufgrund des Krieges die bestellten Glocken nicht geliefert werden, da sämtliche Bronzevorräte beschlagnahmt wurden. Stattdessen wurden Gussstahlglocken als Ersatz geliefert. Bedauerlicherweise begannen diese bereits ab 1921 ihren Dienst zu verweigern und mussten ausgetauscht werden.

Maria-Magdalenen-Kirche liegt über Wildemann

Die Maria-Magdalenen-Kirche ist ein beeindruckendes und wunderschönes Gotteshaus, welches aufgrund seiner Lage auch außergewöhnlich ist. Wie so viele Kirchen birgt sie jedoch ungeklärte Geheimnisse, insbesondere im Hinblick auf ihr Fachwerk. Während niedersächsisches Fachwerk durch seine Fußstreben charakterisiert ist, wurde in dieser Kirche die bayerische „Mann-Strebe“ Methode verwendet, bekannt als „Wilde-Mann-Fachwerk“, da es einem Mann mit gespreizten Beinen ähnelt. Die Frage, wie dieses bayrische Fachwerk in die Wildemanner Kirche gelangte, bleibt bisher unbeantwortet.