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Sammler sind ein ganz besonderer Schlag Menschen. Bringen sie doch in ihre jeweilige Sammlung eine Menge Zeit und Enthusiasmus ein und mitunter auch viel Geld.
Oftmals wird dann auch der Platz für die Sammlung noch zu klein. Auch bleiben die meisten Sammlungen ein ewiges Hobby. Daraus eine Existenz zu begründen gelingt nur den Wenigsten.
Nicht so Clemens Aulich aus Wernigerode. Dieser sammelt Luftfahrtzeuge und Luftfahrttechnik. 1992, bei der Sanierung und Privatisierung des Elektromotorenwerkes fand er endlich in der alten Versandhalle des Elmo-Geländes den Platz, um seine Sammlung zu präsentieren. Eine ABM-Maßnahme unterstütze ihn dann dabei seine neue, alte Halle für Besucherverkehr herzurichten sowie unter seiner fachmännischen Anleitung die ersten Luftfahrzeuge gründlich zu restaurieren. Im Sommer 1999 fand die Eröffnung des über 5.000 m² großen Luftfahrtmuseum Wernigerode im Gießerweg 1 statt.
Zu den anfänglich bescheidenen 3 Exponaten kamen weitere Flugzeuge, darunter Starfighter und MiG, Hubschrauber sowie mehrere andere Fluggeräte hinzu. Schon bald hat auch in diesem Museum der Platz nicht mehr ausgereicht und es wurden erste Erweiterungen vorgenommen, die aber das Platzproblem auch nicht lange lösen konnten.
Nach Investitionen von über zwei Millionen Euro wurde im Juni 2016 der Erweiterungsbau eröffnet. Er beherbergt neben einem modernen Besucherzentrum mit Cafeteria und Shop zwei neue Hangars, die die Pionierzeit der Fliegerei näher beleuchten. Tagungsräume und die Möglichkeit, die Hangars für Veranstaltungen jeglicher Art zu mieten runden die Möglichkeiten, die das Museum bietet, ab. Ein weiteres Highlight steht in Kürze bevor: Auf dem Dach des Museums befinden sich Fundamente, die zukünftig eine Transall C-160 tragen sollen! Nun werden 60 originale Großexemplare, wie Flugzeuge und Hubschrauber sowie mehr als 1.000 weitere Exponate in den vier Hallen ausgestellt. Dabei gibt es viele Motoren, Triebwerke sowie Technik rund ums Fliegen zu bestaunen. Zahlreiche Schnitt- und Funktionsmodelle sollen dem Besucher technische Zusammenhänge erklären und verständlichen.
Auch können die Besucher den Fachleuten in der Restaurationswerkstatt mal über die Schultern schauen. Für Kindergruppen gibt es besonders günstige Konditionen, dafür ist es aber erforderlich sich vorher anzumelden (Tel. 03943 – 63 31 26).
Wenn sie also schon immer mal einen Blick in das Cockpit eines Jagdflugzeugs werfen wollten, die Funktionsweise eines Schleudersitzes aus nächster Nähe betrachten wollten oder mehr über das „Streng geheime Freund-Feind-Gerät“ wissen wollten – im Luftfahrtmuseum Wernigerode wird ihr Wissensdurst gestillt. Zählt das Museum neben München, Speyer und Hannover doch zu den vier größten seiner Art in Deutschland.
2019: Eine Transall C-160 ist auf dem Dach des Luftfahrtmuseums „gelandet“. Die 23 Tonnen schwere Maschine „Silberne Gams“ mit einer Flügelspannweite von 40 Metern und einer Länge von 32 Metern kann nun von den Museumsbesuchern besichtigt werden. Gleichzeitig gibt es ein weiteres Highlight – eine Röhrenrutsche vom Dach hinab, also wer sich taut, ob Kinder oder Erwachsene – auf zur Rutschbahn.