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Der Landschaftspark Degenershausen liegt bei Wiesenrode, ein Ortsteil der jungen Stadt Falkenstein, ist gelegen im süd-östlichen Unterharz.
Das verträumte Örtchen, das kaum von Touristen und Urlaubern tangiert wird, hat ein gartenarchitektonisches Kleinod.
Wieserode, ein beschaulicher Ortsteil der aufstrebenden Stadt Falkenstein, ist im südöstlichen Unterharz angesiedelt. Der idyllische Flecken, der bisher weitgehend unberührt von Touristen und Reisenden blieb, birgt jedoch ein bezauberndes Juwel der Gartenkunst: den Landschaftspark Degenershausen. Dieses Kleinod ist ein absoluter Geheimtipp für Naturliebhaber und Gartenenthusiasten gleichermaßen.
Der bezaubernde Park und das idyllische Dörfchen Degenershausen im Ortsteil Wieserode in der Nähe von Ballenstedt haben ihren Namen einem bedeutenden Einwohner zu verdanken: dem Braunschweigischen Amtsrat Johann Christian Degener (1774 – 1854). Vor fast zwei Jahrhunderten erwarb er das herrliche Areal von rund 12 Hektar und schenkte es seiner Tochter Amalie anlässlich ihrer Vermählung mit dem Kammerherrn Hans-Constantin von Bodenhausen. Die einzige Bedingung war, dass der entstehende Ort den Namen „Degenershausen“ tragen sollte. Bis heute ist der Ort und der damit verbundene Name ein wichtiger Bestandteil der Geschichte und Kultur dieser malerischen Region.
Im Jahr 1835 wurde auf dem gleichen Gelände ein prächtiges Herrenhaus samt Wirtschaftsgebäude und ein wunderschöner Gutspark errichtet. Ein gusseiserner Obelisk wurde 1859 zu Ehren des Gründers des Parks und des Ortes aufgestellt, jedoch musste er 1968 aufgrund von Verfall abgerissen werden.
Das Herrenhaus fiel ebenfalls 1987 den Kulturfrevlern der DDR zum Opfer und wurde dem Erdboden gleichgemacht. Die derzeitige Gestalt des Parks, die einem englischen Garten ähnelt, wurde jedoch im Jahr 1924 geschaffen. Nachdem der Park zu DDR-Zeiten völlig verwildert war, wurde er ab 1993 umfassend saniert und an der gleichen Stelle ein neuer Obelisk mit einer Gedenktafel errichtet.
Im Jahr 1995 wurde der gesamte Park schließlich der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht.
Seit dem Jahr 2000 hat der Förderverein Degenhausen mit großem Engagement und Verantwortungsbewusstsein die Pflege und Entwicklung des Parks übernommen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der Park ist zu einem wahren Kleinod herangewachsen, das seinen Besuchern zunehmend Raum für Entspannung, Besinnung und innere Einkehr bietet. Inzwischen beherbergt der Landschaftspark stolze 175 Arten und Gattungen von einheimischen und exotischen Gehölzen.
Auf einer Länge von etwa 2,8 Kilometern erstrecken sich Wege durch den Park, die auch für Rollstuhlfahrer problemlos zugänglich sind. So kann jeder Besucher dieses idyllische Fleckchen Erde in seiner ganzen Pracht genießen.
Der einstige botanische Garten wurde komplett umgestaltet und erstrahlt nun als Schaugarten für Stauden aller Art auf einer 1.200 Quadratmeter großen Fläche. Hier werden international erstklassige Pflanzenzüchtungen präsentiert, die Besucher aus aller Welt anziehen.
Seit 2010 ist der Park ein Referenzstandort der Landesgartenschau Aschersleben und gehört zu den historischen Gärten und Parkanlagen „Gartenträume“ in Sachsen-Anhalt. Das jährliche Parkfest im Juni sowie der „Musiksommer“ im August sind längst zu festen Größen im Veranstaltungskalender geworden und ziehen zahlreiche Gäste an.
Der Landschaftspark ist täglich kostenlos zugänglich, doch wer eine Führung durch den Garten in Anspruch nehmen möchte, sollte sich vorab anmelden und den Unkostenbeitrag besprechen. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich von der beeindruckenden Pflanzenvielfalt verzaubern!
Kontakt:
Tel. (034743) 53681
E-Mail: degenershausen@t-online.de
Öffnungszeiten:
01.April bis zum 30.September 8.00 Uhr bis 19.00 Uhr
01. Oktober bis zum 31.März 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr
