Königstein bei Westerhausen

Westerhausen
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Königstein bei Westerhausen

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In Westerhausen gibt es einen Königstein, das ist eine markante Felsformation nördlich des Ortes. Dieser Sandsteinfelsrücken ist mit seinem markanten Profil ein weithin sichtbares Wahrzeichen. Der geschützte Südhang ist heute mit Rebstöcken bepflanzt, dort wird Harzer Wein angebaut. Es ist das nördlichste Weingut im Anbaugebiet Saale-Unstrut. Auf dem Kammbereich des Königsteins findet man die auffälligen Kamelfelsen.

Das Abenteuer in der Übersicht

Auch in Westerhausen gibt es einen Königstein, das ist eine markante Felsformation nördlich des Ortes. Dieser Sandsteinfelsrücken ist mit seinem markanten Profil ein weithin sichtbares Wahrzeichen. Die Nord- und Südhänge des Felsrückens wurden in den 1960er Jahren frisch aufgeforstet, deshalb sieht man heute nur noch die überragenden Spitzen der Felsen.

Diese Felsformation ist bereits in der Kreidezeit entstand, wie auch die sagenumwobene  Teufelsmauer. Auch der Königsstein ist ein Teil der nördlichen Aufrichtzone des Harzgebirges. Er besteht aus Schichten von weichem und hartem Sandstein. Die harten Schichten, entstanden durch Eindringen von Kieselsäure, nennt man Quarzit. Der Felsrücken des Königsteins verläuft in Nordwest-Südost-Richtung und liegt auf bis 190 m ü. NN. Im Nordosten fällt er relativ steil ab und im Südwesten flach.

Der geschützte Südhang ist heute mit Rebstöcken bepflanzt, dort wird Harzer Wein angebaut. Es ist das nördlichste Weingut im Anbaugebiet Saale-Unstrut. Auf dem Kammbereich des Königsteins findet man die auffälligen Kamelfelsen. Der Name rührt von der Felsenform her: Von Süden oder Norden betrachtet, erinnern die Felsen an zwei liegende Kamele.

Bereits unsere Vorfahren in vorgeschichtlicher Zeit wurden auf den Königstein aufmerksam und nutzen ihn als Kultstätte. einige in die Felsen gearbeitete „Sonnenscheiben“, lassen vermuten, dass dort germanische Sonnenwendefeiern veranstaltet wurden. Die „Sonnenscheiben“ sind kreisrunde, in den Fels geschlagene Formen von ein Meter Durchmesser oder größer. Von Fachleuten werden sie als zukünftige Mühlsteine interpretiert. Für beide Theorien – Sonnenwendscheiben oder Mühlsteine – liegen aber keine verwertbaren Erkenntnisse vor.

Die Gemarkung Westerhausen/Börnecke rund um den Königstein ist eine reiche archäologische Fundstätte. Denn es wurde beim Bau der nahe gelegenen B6n eine aufwendige Grabanlage der Kugelamphoren-Kultur aus der mittleren Jungsteinzeit (ca. 3.000 bis 2.800 v. Chr.) entdeckt.

1935 bis 1939 wurde bei einer Flächengrabung ein einzigartiges Mauerkammergrab entdeckt. Bei den bestatteten Personen war auch ein erwachsener Mann, bei dem zu Lebzeiten eine Schädelrepanation (Schädelöffnung) durchgeführt wurden war. Mittels „chirurgischer Werkzeuge“ war die Schädelkalotte geöffnet worden. Der Mann überlebte diesen Eingriff und lebte noch mehrere Jahre, das zeigen die Knochenmarkbildungen im Operationsbereich. Ein weiterer Schädel in dieser Grabanlage wies Merkmale des gleichen Eingriffs auf. Man muss bedenken, dass war vor ca. 5.000 Jahren, also in der Jungsteinzeit! Warum die Operationen durchgeführt wurden, darüber liegen keine Erkenntnisse vor.

Den Königstein besucht man am besten von der Kreisstraße von Westerhausen nach Börnecke. Um die gesamte Felsformation führt ein Weg, von  dem aus man viele besondere Fotomotive einfangen kann.

Bereits 1932 wurde der Königstein als geologische Besonderheit geschützt. Seit 1997 ist er als Naturdenkmal ausgewiesen. Für Kletterer ist die Felsformation auch interessant, denn an den Kamelfelsen gibt es verschiedene Routen bis zum Schwierigkeitsgrad VIIIb (Sächsische Skala).