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Es war einmal einer der beliebtesten Aussichtspunkte im Harz – die Wendel-Eiche.
Dabei ist diese Eiche eigentlich kein besonderer Baum. Eine normale Harzer Eiche also, kein Methusalem, eine wie tausende andere auch. Aber dann hatte man die Eiche zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausstaffiert – ihrer besonderen Lage wegen.
Eine stählerne Wendeltreppe mit einer kleinen Aussichtskanzel hatte man in den Großen Baum gebaut. Es war damals ein sehr beliebtes Ausflugsziel; es heißt oftmals musste man sogar anstehen um die Wendel-Eiche besteigen zu können.
Dann kam die innerdeutsche Teilung und die Eiche stand nur wenige Meter von der Grenze entfernt auf DDR-Territorium. Der Aussichtspunkt durfte vier Jahrzehnte nicht benutzt werden und die Aussichtskanzel verfiel. Nachdem die Wendel-Eiche zur Flucht genutzt wurde, baute man die Wendeltreppe ab. Heute zeugen nur noch zwei verrostete Ringkonstruktionen, an denen die Treppe aufgehängt war, von der einstigen Bedeutung des Baumes als Aussichtspunkt.
Nur wenige Schritte entfernt steht heute eine Schutzhütte und ein ebenerdiger Aussichtspunkt wurde eingerichtet. Dort ist der Stempelkasten Nr. 165 für die Harzer Wandernadel.
Die Wendel-Eiche liegt auf dem Harzer Grenzweg und die Stempelstelle ist Bestandteil der gleichnamigen Themennadel.
Zu erreichen ist das Ausflugsziel auch über einen Rundwanderweg von etwa 11 km Länge, der auch noch die Stempelstellen 164 und 90 mit einbezieht. Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der Spirituosenmanufaktur Hammerschmiede in Zorge. Zunächst folgt man dem Weg bis Stiefmutter (Stempelstelle 164). Von dort führt ein Weg weiter zum Harzer Grenzweg. Dieser steigt dann über etwa 1,5 km bis zur Wendel-Eiche mitunter steil an und ist mit zahlreichen Grenzsteinen gekennzeichnet. Weiter führt der Weg etwa 1,5 km bis zum Roten Schuss (Stempelstelle 90). Dort ist der Weg zurück zur Hammerschmiede – dem Ausgangsort – ausgeschildert.