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Die Steinkirche in Scharzfeld bei Herzberg ist mit einer Legende verknüpft. Diese besagt, dass Bonifatius, unterwegs als christlicher Missionar im Frankenreich, die natürliche Felsenhöhle bei Scharzfeld im Jahr 732 zum Gotteshaus weihte.
Die hieß fortan Steinkirche und war das älteste Gotteshaus der Harzregion. Soweit diese Legende, von denen sich viele weitere um dieses bedeutende und einzigartige Kulturdenkmal ranken.
Im Jahr 732 wurde die natürliche Felsenhöhle bei Scharzfeld zum Gotteshaus geweiht. Laut der Legende von Bonifatius, der als christlicher Missionar im Frankenreich unterwegs war. Fortan hieß die Felsenhöhle Steinkirche und war das älteste Gotteshaus in der Harzregion. Viele weitere Legenden ranken sich um dieses bedeutende und einzigartige Kultur- und Naturdenkmal bei Herzberg.
Die rundbogige Dolomitfelsenhöhle, welche auf dem Steinberg nördlich von Scharzfeld bei Herzberg am Harz zwischen Mönchetal und Bremketal liegt, hat bereits im Hochmittelalter als Kirche gedient. Die aus dem Stein gehauene Kanzel sowie auch der Altar zeugen davon.
Der Vorplatz vor der Steinkirche hat vermutlich als Bestattungsstätte für die ersten Christen gedient. Mehr als 100 Gräber sind dort nachgewiesen und konnten durch in den Gräbern gefundene Münzen zeitlich eingeordnet werden.
Ab dem 16. Jahrhundert versank die Steinkirche in Vergessenheit. Obwohl nachgewiesen werden konnte, das diese Felsenhöhle seit der Steinzeit benutzt wurde. Von 1925 bis 28 erfolgten die ersten archäologischen Ausgrabungen. Durch gefundene Feuersteinwerkzeuge belegen diese Funde die Nutzung der Steinkirche.
Die mächtige Halle der Steinkirche erstreckt sich über gewaltige 28 Meter in Länge und 6 bis 8 Meter in Höhe und Breite. Doch trotz ihrer beeindruckenden Größe ist sie von einem geheimnisvollen Halbdunkel umhüllt, das die Sinne betört. Es scheint, als wollte die Höhle ihre Geheimnisse bewahren und die Besucher in Staunen versetzen.
In früheren Zeiten genügten die natürlichen Ausmaße der Höhle wohl nicht den Ansprüchen an eine Kirche, sodass man sich entschloss, ihre Breite künstlich zu erweitern. Wann genau diese Arbeiten durchgeführt wurden, ist bis heute ein Rätsel und lässt Raum für Spekulationen.
Blickt man gen Himmel, fällt der Blick auf einen großen Spalt in der Höhlendecke, der in nördlicher Richtung verläuft und an zwei Stellen das Tageslicht hereinlässt. Die größere der beiden Öffnungen soll laut Überlieferung einst als Glockenstuhl gedient haben, in dem die Glocke der Kirche hing.
Alles in allem ist die Steinkirche ein faszinierendes Bauwerk, das bis heute viele Rätsel aufgibt und Besucher in seinen Bann zieht.
Neben dem eindrucksvollen Altar, der in den Stein gemeißelt wurde, hält die Steinkirche ein weiteres Geheimnis bereit. Gleich neben diesem religiösen Zentrum der Kirche befindet sich im Boden eine viereckige Öffnung, die zu einem tiefen Schacht führt. Die Bedeutung und der Zweck dieser mysteriösen Konstruktion sind bis heute unentdeckt.
Schon der berühmte Harzmaler Ludwig Richter hat Mitte des 19. Jahrhunderts die einzigartige Atmosphäre der Steinkirche in seinem Werk festgehalten. Bis heute hat sich dieser mystische Eindruck nicht verändert und die Steinkirche ist und bleibt ein herausragendes Kulturdenkmal, das man unbedingt besucht haben sollte.