Die Marktkirche zum Heiligen Geist in Clausthal-Zellerfeld

An der Marktkirche, 38678 Clausthal-Zellerfeld
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Die Marktkirche zum Heiligen Geist in Clausthal-Zellerfeld wurde mitten im Dreißigjährigen Krieg 1634 durch einen mächtigen Großbrand der Bergstadt Clausthal vernichtet.

Die Kirche ist seit 2005 ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung. Mit Stolz erstrahlt sie nach der Restaurierung im neuen Glanz.

Das Abenteuer in der Übersicht

Wiederaufbau der Marktkirche zum Heiligen Geist

Im Jahre 1634, inmitten der verheerenden Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges, wurde die Bergstadt Clausthal von einem verheerenden Großbrand heimgesucht, der viele Gebäude in Schutt und Asche legte, einschließlich der erst im Jahr 1610 fertiggestellten Marktkirche. Diese Katastrophe verschlimmerte die bereits bestehende wirtschaftliche Notlage im Oberharz noch weiter. Dennoch ließen sich die Bewohner von Clausthal nicht entmutigen und begannen sofort mit dem Wiederaufbau der Stadt und ihrer wichtigsten Institutionen, darunter auch der Marktkirche. Als ob sie ein Symbol des Trotzes gegen die Widrigkeiten ihrer Zeit sein sollte, wurde die neue Kirche noch größer und prunkvoller als ihre Vorgängerin.

Spenden für den Kirchenbau

Im Oberharz war es schwierig, traditionelle Materialien wie Naturstein oder Backstein für den Kirchenbau zu beschaffen. Daher wurde beschlossen, das reichlich vorhandene Baumaterial Holz zu verwenden. Die Planung begann sofort und durch großzügige Spenden und Stiftungen konnte genug Geld gesammelt werden, um die neue Kirche bereits im Jahr 1642 einzuweihen. Diese Entscheidung zeugt von der Kreativität und dem Einfallsreichtum der Menschen in der Region, die sich nicht von begrenzten Ressourcen abschrecken ließen und stattdessen eine Lösung fanden, die nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend war. Die Einweihung der Kirche war zweifellos ein Meilenstein in der Geschichte des Oberharzes und ein Beweis für den Zusammenhalt und die Solidarität der Gemeinde.

Architektonisches Kleinod

Die evangelisch-lutherische Marktkirche, auch bekannt als „zum Heiligen Geist“, ist ein historisches Juwel im Ortsteil Clausthal-Zellerfeld. Mit ihrer architektonischen Pracht und Innenausstattung zählt sie zu den bedeutendsten Baudenkmälern des norddeutschen Barock. Sie ist außerdem die größte Holzkirche Deutschlands und beeindruckt mit einer Länge von 57 Metern sowie drei südlichen und zwei nördlichen Treppenhäusern. Die eindrucksvolle Größe der Kirche zeigt die historische Bedeutung der Bergstadt als wichtigstes Bergbauzentrum Europas.

Die Holzkirche ist vollständig in Grau gehalten, wobei das Dach in Bleideckung und das Holz in hellen und dunklen Grautönen gestrichen ist. Besonders auffällig sind das Laternenpaar des Dachreiters auf dem westlichen Dachabschluss sowie der gleich hohe quadratische Glockenturm mit Welscher Haube im Westen. Der Kirchturm wurde aus 56 Tonnen Holz erbaut und ist ein beeindruckendes Beispiel technischer Holzkonstruktion.

Die Clausthaler Marktkirche ist ein Meisterwerk der Architektur und ein wichtiges kulturelles Erbe. Mit ihrer imposanten Größe und ihrer einzigartigen Holzbauweise ist sie ein unverzichtbarer Teil der Geschichte und Identität Clausthal-Zellerfelds.

Schnitzwerk aus dem Barock

Beim ersten Anblick des Kircheninneren fällt das schlichte Tonnengewölbe mit umlaufenden Emporen ins Auge. Doch sobald man die Kirche betritt, wird man von den außergewöhnlichen Schnitzwerken des barocken Bildschnitzers Andreas Gröbers, der in Osterode ansässig war, in den Bann gezogen. Der Altar, die Kanzel, der Orgelprospekt, die Weihnachtsengel und der Taufbrunnen beeindrucken durch ihre Kunstfertigkeit und gehören zu den bedeutendsten Beispielen sakraler Schnitzkunst des 17. und 18. Jahrhunderts in Deutschland. Kurzum, ein Besuch der Clausthaler Marktkirche lohnt sich auf jeden Fall.

2013 – Größte deutsche Holzkirche in neuem Glanz

Über einen Zeitraum von 13 Jahren erfuhr die evangelische „Marktkirche zum Heiligen Geist“ in Clausthal-Zellerfeld eine umfassende Sanierung ihrer Außenfassade. Handwerker legten Hand an und schleiften die Holzverkleidung von Hand ab, um sie anschließend mit frischer Farbe zu versehen. Nun erstrahlt die Kirche in einem satten Blauton, der an ihre ursprüngliche Pracht erinnert. Es sei angemerkt, dass die Kirche seit 2005 ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung darstellt. Mit Stolz erstrahlt sie also nun im neuen Glanz und kann sich ihrer Bedeutung bewusst sein.