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Die Altenburg oder Burg Langenstein wurde auf dem Langen Stein, der zum Hoppelberg bei Halberstadt gehört angelegt.
Der Hoppelberg ist ein bewaldeter Höhenzug im nördlichen Harzvorland. Er beginnt bei Langen Stein und zieht sich in südöstliche Richtung und hat eine Fläche von ca. 55 Hektar.
Umschlossen wird er im Westen vom Osterholz und im Süden vom Heers und im Osten von den Halberstädter Spiegelbergen.
Der Hoppelberg ist mit seinen 308 Meter Höhe, die höchste Erhebung im nördlichen Harzvorland. Daraus wird seine strategische Bedeutung hergeleitet. Schon in vor- und frühgeschichtlicher Zeit war dieser Platz ein Siedlungsstandort. Auch in germanischer Zeit bis hin zum Frühmittelalter stand auf dem Hoppelberg eine Fliehburg, worauf auch der Name „Alte Burg“ oder „Altenburg“ hinweißt.
In der Mitte des 12. Jahrhunderts, ab 1150 war Ulrich von Halberstadt Bischof. Er war ein kriegerischer Kirchenfürst, der in ständigem Streit mit dem mächtigen Sachsenherzog Heinrich dem Löwen aus Braunschweig lag. Bischof Ulrich von Halberstadt hatte nur zu seiner Verteidigung die Stiftsburg von Halberstadt aufzubieten.
Deshalb begann der Bischof eine Festung gegen Sachsenherzog Heinrich dem Löwen 1154 auf dem langgestreckten Sandsteinrücken des Hoppelberges zu errichten.
Es entstand eine gewaltige Anlage, deren Burgplatz nahm den gesamten Bergrücken einnahm. Die Maße waren 300 Meter in der Länge und 50 Meter in der Breite. Zusätzlich wurden in den Sandstein des Felsmassivs zahllose Höhlen geschlagen. Sie dienten als Unterkünfte für das Dienstvolk. Laut der Archäologie ist es aber nicht genau zu datieren, wann die Höhlen tatsächlich entstanden sind.
Herzog Heinrich dem Löwen versuchte die Fertigstellung der Burg Langenstein zu verhindern. Er zog im Jahre 1177 gegen die Burg, aber Erzbischof Wichmann von Magdeburg intervenierte und es wurde ein Waffenstillstand ausgehandelt.
In einer Legende wird berichtet, dass Freunde des Herzogs mit dessen Wissen, die unfertige Burg dem Erdboden gleichmachten. Aber bereits ein Jahr später 1178 begann man die Burg wieder aufzubauen. Der Magdeburger Erzbischof veranlasste sächsische Adlige beim Wiederaufbau der Burg zu helfen. Ab dem Ende des 12. Jahrhunderts waren eine ständige Burgbesatzung aus bischöfliche Burgmannen auf der Altenburg über Langenstein stationiert. Die Burganlage wurde zum beliebten Aufenthaltsort der Halberstädter Bischöfe sowie anderer kirchlicher Würdenträger geworden.
Albrechts von Anhalt, Bischof zu Halberstadt führte einen erbitterte Kampf gegen die Mansfelder Grafen. Der Graf Burchard von Mansfeld eroberte in diesem Krieg die Altenburg in Langenstein. Er musste diese aber auf Geheiß des Magdeburger Erzbischofs wieder an das Bistum Halberstadt zurückgeben. Ab dem Jahre 1324 kam es zu einer weiteren Fehde mit den Fürsten von Anhalt und mit den Grafen von Regenstein bei Blankenburg. Nun diente die Burg als Festung gegen die Regensteiner Grafen.
Im Jahr 1507 wurde von der Errichtung eines Gebäudes auf der Burg berichtet. Danach verlor die Burganlage ihre strategische Bedeutung und wurde dem Verfall preisgegeben. Während des Dreißigjährigen Krieges 1644 wurde die Altenburg von schwedischen Soldaten geplündert, das war der endgültige Todesstoß der Burganlage. 1653 begann man die Reste der Burg abzureißen.
Nur noch spärliche bauliche Überreste von der einstigen großen Burganlage sind heute noch zu finden.
Im Westen und im Osten schließt je ein durchgeschlagener Halsgraben die Anlage ab und ein in den Fels getriebener Ringgraben verbindet im Süden die beiden Halsgräben. Ein Ausflug auf den Bergrücken der Burg Langenstein lohnt trotzdem – schon wegen der Aussicht, und die Höhlenwohnungen hinterlassen einen unvergesslichen Eindruck.