Die Baumannshöhle Rübeland

Blankenburger Str. 36, 38889 Oberharz am Brocken
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Die Baumannshöhle Rübeland

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Die Baumannshöhle Rübeland ist eine Höhle aus vor- und frühgeschichtlicher Zeit. Die Entstehung zahlreicher Höhlen im Harz gingen viele Millionen Jahre andauernde geologische Prozesse voraus.

Zahlreiche dieser Höhlen dienten den alten Harzbewohnern zu verschiedenen Zwecken – so auch die Baumannshöhle in Rübeland.

Das Abenteuer in der Übersicht

Geologische Prozess führten zur Höhlenbildung

Der Entstehung der zahlreichen Höhlen im Harz – so auch die Baumannshöhle in Rübeland – gingen über viele Millionen Jahre andauernde geologische Prozesse voraus. Diese Höhlen wurden schon von den vor- und frühgeschichtlichen Bewohnern des Harzes entdeckt, welchen Zwecken sie dienten wird noch erforscht.

Die Rübeländer Baumannshöhle

Eine der wohl berühmtesten Harzhöhlen ist zweifelsohne die Baumannshöhle. Schon in der Jungsteinzeit diente sie als Zufluchtsort und Lager für Menschen – möglicherweise sogar für kultische Rituale. Funde von Steinwerkzeugen, Knochen, Tonscherben und anderen Artefakten belegen dies. Heute ist die Höhle nach dem Bergmann Friedrich Baumann benannt, was auf eine alte Sage zurückzuführen ist. Diese ist jedoch nicht wahrheitsgemäß, da der Name vermutlich von „Bumann“ – was so viel wie „böser Mann“ bedeutet – stammt. Die Bezeichnung „Bumannsholl“ deutet darauf hin, dass es sich um einen Ort handelt, den man meiden sollte, weil er gefährlich ist – insbesondere für Kinder. Bereits 1565 wurde die Höhle erstmals schriftlich erwähnt.

Im 17. Jahrhundert verbreiteten sich die Nachrichten über die Baumannshöhle immer mehr. Nach dem Dreißigjährigen Krieg erlebte sie eine erste Blütezeit. Innerhalb weniger Jahre wurden zahlreiche Beschreibungen verfasst, wobei die bekannteste wohl von Merian stammt. Die gräfliche Regierung kümmerte sich um die Fürsorge für die Höhle. Sie wurde baulich gesichert und weitere Gänge und Grotten wurden erschlossen, um Besuchern die Besichtigung zu ermöglichen.

Touristenattraktion Baumannshöhle

Im 18. Jahrhundert erlangte die Baumannshöhle als Touristenattraktion an Bedeutung. Sogar Staatsmänner, Wissenschaftler und Reporter fanden ihren Weg in die Höhle. Im Jahr 1777 besuchte auch Johann Wolfgang von Goethe die Höhle und war tief beeindruckt von ihrer Schönheit und Größe. Sein enthusiastischer Brief an Frau von Stein bezeugt dies. Goethe war der Höhle so verfallen, dass er sie 1783 und 1784 erneut besuchte. Doch nach der Entdeckung der Hermannshöhle in Rübeland im Jahr 1866, zog diese mehr Besucher an. Denn im Gegensatz zur Baumannshöhle, die inzwischen stark verunreinigt war und zahlreiche Tropfsteine durch das Souvenirhandwerk verloren hatte, war die Hermannshöhle noch unberührt.

Erst im Jahr 1888 wurden in einer Spalte der Baumannshöhle Renknochen gefunden. Bei der nachfolgenden Suche und Ausgrabung wurde eine weitere prächtige und einzigartige Raumfolge entdeckt. Erst im Jahr 1921 wurde dieser Abschnitt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Damit begann die eigentliche Blütezeit der Baumannshöhle, die bis heute anhält. In der Zeit der Weimarer Republik wurde die Höhle gereinigt, elektrifiziert und ausgebaut. Sie wurde vermessen, ein Höhlenplan erstellt und viele Teile der Höhle erhielten Namen zur besseren Orientierung. Zum Beispiel der große Hohlraum mit den Abmessungen 60 x 40 m, der Goethesaal genannt wurde und heute jedes Jahr für die Höhlenfestspiele genutzt wird.

Tropfsteinstrukturen unter der Erde

Das „Hamburger Wappen“ sind versteinerte Türme, die faszinierende Relikte einer längst vergangenen Zeit darstellen. Weiter geht es in die „Schildkrötenschlucht“, die dank der vielfältigen Tropfsteinstrukturen eine ganz eigene Atmosphäre versprüht. Besonders beeindruckend ist das „Brockenmassiv“, das mit dem „Hotel“ und der „Wetterwarte“ am Ende der Schlucht wie aus einem Bilderbuch wirkt.

Die „Palmengrotte“ hält als Schatzkammer der Höhle zahlreiche Kristallstrukturen bereit, die in einem Farbenspiel von unbeschreiblicher Schönheit erstrahlen. Namensgebend ist dabei ein langer, schlanker Zapfen, an dem viele kleine Zapfen in palmenähnlicher Anordnung zu bewundern sind. Hier findet sich auch das älteste bekannte Tropfsteingebilde, ein eindrucksvoller Stalagmit von etwa 3,20 Metern Höhe. In der folgenden „Säulenhalle“ offenbaren sich die schönsten und zahlreichsten Tropfsteine der gesamten Höhle. Abschließend führt der Weg durch den märchenhaften „Märchenwald“.

Stalaktiten und Stalagmiten

Die Baumannshöhle begeistert mit einer zauberhaften Anmutung, wie aus einem Märchenbuch entsprungen. Von der Decke hängen Stalaktiten wie funkelnde Eiszapfen, während sich Stalagmiten zwergenhaft vom Boden erheben. Ein Hauch von Mystik umgibt den Besucher, verstärkt durch die Skelette von Höhlenbären aus der Eiszeit.

Doch das Highlight ist das atemberaubende Labyrinth, das an ein Gletschergebirge mit Wasserfall erinnert. Mit ihrem neuen Foyer ist die Baumannshöhle ein unvergessliches Erlebnis. Wer noch mehr entdecken möchte, kann die gegenüberliegende Hermannshöhle erkunden.