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Am Maaßener Gaipel befindet heute sich eine Gaststätte, früher war es ein Betriebsgebäude im Bergwerkswesen.
Eine Stempelstelle der Harz Wandernadel befindet sich am Ort.
Im Harz ist der Begriff „Gaipel“ weit verbreitet und bezeichnet ein Betriebsgebäude, das über einem Schacht errichtet wird. Diese Konstruktion wird normalerweise als „Huthaus“ bezeichnet. Auch die Förderanlage, die sich im Gebäude befindet, wird oft als Gaipel bezeichnet. Früher gab es viele solcher Gebäude im Harz, auch auf dem Kranichsberg bei Lautenthal stand ein Gaipel. Dieses Gebäude beherbergte den Maaßen-Schacht, ein Erzbergwerk, in dem silberhaltiges Erz abgebaut wurde. Der Betrieb des Bergwerks begann im frühen 17. Jahrhundert und endete im Jahr 1930. Das Gebäude und die Fördereinrichtung wurden mittlerweile abgerissen.
Maaßen symbolisiert die Grubenabschnitte Nummer Zwei, Drei, Vier, Fünf und Sechs, welche sich nach der Sachsenzeche erstrecken. Die Bezeichnung „Maß“ – auch Maaß, Maas oder Mas genannt – beschreibt die Länge eines Bergwerksfeldes und beträgt im Oberharzer Bergbau 28 Lachter, das entspricht 53,8 Metern.
Im Jahr 1976 wurde am Kranichsberg ein Bergbaulehrpfad errichtet, der vom Bergwerks- und Geschichtsverein der Bergstadt Lautenthal ins Leben gerufen wurde. Dieser Lehrpfad soll die über 700-jährige Geschichte des Bergbaus in der Lautenthal-Region aufleben lassen. Der Weg ist leicht begehbar und mit vielen Hinweistafeln ausgestattet, die an 15 Stationen über den historischen Bergbau in Wort und Bild sowie durch Rekonstruktionen informieren. Die Besucher werden auf Bergbauhalden entlang alter Betriebsgräben (Wasserführung) zu Stollenmundlöchern, Haspel (alte Fördereinrichtung) und weiteren Rekonstruktionen geführt. Besonders bemerkenswert ist eine Station mit einem von Wasser betriebenen Kunstrad, das über ein 63 m langes Feldgestänge eine Fahrkunst antreibt.
Auf dem Nordosthang des Kranichsbergs erhebt sich heute eine Ausflugsgaststätte namens Maaßener Gaipel. Ursprünglich wurde sie 1924 auf dem Gelände eines ehemaligen Schachts auf Initiative des Harzklubs errichtet und lädt Wanderer und Touristen gleichermaßen zum Verweilen und Einkehren ein. Von hier aus eröffnet sich ein atemberaubender Ausblick auf das charmante Lautenthal.
Besonders Wanderer kommen auf ihre Kosten, denn am Maaßener Gaipel befindet sich die Stempelstelle Nr. 107 der Harzer Wandernadel. Diese Stempelstelle ist nicht nur ein Muss für Wanderfans, sondern auch eine Pflichtstelle für das begehrte Leistungsabzeichen „Harzer Steiger“.