Der Maaßener Gaipel bei Lautenthal

38685 Lautenthal
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Der Maaßener Gaipel bei Lautenthal

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Gaipel ist ein typisch Harzer Begriff und steht für ein Betriebsgebäude, das über einem Schacht errichtet wird und sonst üblicherweise „Huthaus“ heißt. Auch die Förderanlage, die sich im Gebäude befindet wird oftmals als Gaipel bezeichnet.

Das Abenteuer in der Übersicht

Davon gab es im Harz einstmals viele. Ein Gaipel stand auch auf dem Kranichsberg nahe der Bergstadt Lautenthal. Dort befand sich früher der Maaßen-Schacht, ein Erzbergwerk in dem silberhaltiges Erz abgebaut wurde. Das Bergwerk bestand vom Anfang des 17. Jahrhunderts bis zum Jahr 1930. Gebäude und Fördereinrichtung sind inzwischen abgebrochen worden.

Maaßen steht für die Grube Zweite, Dritte, Vierte, Fünfte und Sechste Maß nach der Sachsenzeche. Maß (oder Maaß, Maas bzw. Mas) ist eine Längenangabe für ein Grubenfeld und beträgt im Oberharzer Bergbau 28 Lachter entsprechend 53,8 Metern.

Im Jahr 1976 errichtete der Bergwerks- und Geschichtsverein der Bergstadt am Kranichsberg einen Bergbaulehrpfad, der an die über 700 jährige Geschichte des Bergbaus in der Region Lautenthal erinnern soll. Der leicht begehbare Lehrpfad ist mit zahlreichen Hinweistafeln ausgestattet. An 15 Stationen wird der historische Bergbau in Wort und Bild sowie durch Rekonstruktionen erläutert. Die Besucher werden über Bergbauhalden entlang alter Betriebsgräben (Wasserführung) zu Stollenmundlöchern, Haspel (alte Fördereinrichtung), und weiteren Rekonstruktionen geführt. Eine besonders herausragende Station ist ein von Wasser getriebenes Kunstrad, das über ein 63 m langes Feldgestänge eine Fahrkunst antreibt.

Heute steht am Nordosthang des Kranichsbergs eine Ausflugsgaststätte, die den Namen Maaßener Gaipel trägt. Die Gaststätte wurde 1924 auf Initiative des Harzklubs auf dem ehemaligen Schachtgelände eingerichtet. Sie lädt zur Einkehr und zum Verweilen ein. Auch hat man von dort oben einen wunderschönen Blick auf Lautenthal. Am Maaßener Gaipel befindet sich auch die Stempelstelle Nr. 107 der Harzer Wandernadel. Diese Stempelstelle ist auch Pflichtstelle für das Leistungsabzeichen „Harzer Steiger“.