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Der Huy, auch Huywald genannt, ist ein Höhenzug im Vorland des Nordharzes, nördlich von Halberstadt. Er ist bis zu 314 Meter hoch, liegt im westlichen Sachsen-Anhalt und ist Bestandteil des Landkreises Harz.
Der Huy wird im Norden und Nordwesten vom Großen Bruch, im Osten schließt der Huywald an die Magdeburger Börde an. Der Name „Huy“ kommt aus dem Althochdeutschen von „hüh“, dies bedeutet „Höhe“.
Auf Grund seiner strategischen Lage zur Börde wie auch zum Harzgebirge siedelten bereits sehr früh Menschen im Huy. Bereits im frühen Mittelalter um 780 bestand hier eine eine fränkische Militärstation zur Grenzsicherung gegen die ostelbisch sitzenden Slawen, dies soll die Huysburg gewesen sein. Heute wird vermutet, dass die Nutzung dieser Befestigungsanlage bereits in der Völkerwanderungszeit sowie Römische Kaiserzeit begann. Am Ende des 10. Jahrhunderts war die Nordharzregion in sächsischen Besitz und dessen Kernland. Dadurch verlor die Huysburg ihre strategische Bedeutung. 1080 entwickelte sich aus der Befestigungsanlage Huysburg ein Männerkloster, welches trotz einer wechselvollen Geschichte bis heute besteht.
Der Huy besteht laut der geologischen Untersuchung aus Buntsandstein und Muschelkalk. Durch den kalkreichen Boden wachsen hier besonders Rotbuchen, es ist ein idealer Standort für sie.
Bereits vor der Eiszeit gab es in der mitteldeutschen Region große Buchenbestände. Sie wurden klimabedingt während der letzten Eiszeit verdrängt. Im Harz und seinen Vorlanden eroberten Buchen vor vier- bis fünftausend Jahren dieses Gebiet wieder neu. Im Huy stehen heute die größten, reinen Buchenwälder Mitteleuropas.
Der gesamte Nordharz und der Huy ist auf „Salz gebaut“, dieses lagerte sich vor ca. 250 Mio. Jahren ab. In dieser Zeit verdunstete das Wasser des flachen Meeres, welches die Vorharzregion bedeckte. Damals lag die mit wasser bedeckte Landmasse allerdings in der Nähe des Äquators.
Am Ende des 19. Jahrhunderts fand man nach Probebohrungen unter dem Huywald in geringen Tiefen reiche Stein- und Kalisalzvorkommen. Deren Abbau wurde bei Wilhelmshall begonnen. Bereits 1926 wurde der Abbau eingestellt.
In der Zeit des Nationalsozialismus ab 1934 nutzte die Heeres-Munitionsanstalt Dingelstedt diese stillgelegten Schächte als Munitionsfabriken unter der Erde. Im II. Weltkrieg mussten dort Zwangsarbeiter aus ganz Europa Munition herstellen. Nach dem Krieg demontierte man die Anlagen und die Schächte wurden durch Flutung unbrauchbar gemacht.
Der Huy ist ein Refugium für Naturliebhaber, abseits starkfrequentierter Touristenpfade können sich Wanderer, Walker, Radfahrer und Reiter aktiv erholen.Der Huy ist aber auch ein traditionsreiches Obstanbaugebiet, wie auch seine Umlande.
Kulturinteressierte zieht es zum Benediktinerkloster Huysburg, dort gibt es viel zu entdecken. Auch eine spirituelle Auszeit ist in dem alten Gemäuer möglich. Die Klostergemeinschaft hat sich für Besucher und Gäste geöffnet.
Rund um den Huywald findet man zwölf kleine Dörfer und Städte. Es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu erkunden, wie kleine Kirchen mit kunstvollen Kirchenaltären, liebevoll sanierte Bauernhäuser, alte Mühlen und restaurierte Hofanlagen.
Der kleine Ort Röderhof steht gsanz im Zeichen der Kunst. Das Schloss Röderhof und den gleichnamigen Kunstverein sowie zwei kleine Kunstmuseen sind besonders sehenswerrt.
Wer kulinarisch unterwegs ist, besucht das Wasserschloss Westerburg bei Dedeleben, die dortige Küche ist hoch dekoriert und wird jedem Feinschmecker gerecht.